Island: Jetzt sind auch die Hot Pots wieder zugänglich

Island. Der Alltag kehrt nach Island zurück: Seit heute sind auch die Bäder und Hot Pots wieder geöffnet – wenn auch mit besonderen Regeln. Und nur noch sechs Corona-Infizierte warten darauf, wieder gesund zu werden. In vier Wochen dann dürfen die ersten Touristen wieder kommen.

Snorralaug Hot Pot

Snorri Sturlusons Hot Pot in Reykholt. Foto Paul Hutchinson, CC BY-NC-SA 2.0

Reykjavík und Selfoss hatten es besonders eilig: Dort öffneten die Bäder bereits um Mitternacht. Es gibt besondere Regeln, und die Bäder dürfen zunächst nur Gäste bis zur Hälfte ihrer Kapazitäten einlassen. Die frühe Öffnung trug deshalb auch dazu bei, den erwarteten Ansturm zu entzerren. Die Badekultur ist ein wichtiger Bestandteil des isländischen Alltags. Dank der heißen Quellen haben auch viele abseits gelegene Orte ein kleines Bad oder einen Hot Pot. Einer der ältesten ist vermutlich Snorralaug, der private „heitir pottur“ des Dichters und Politikers Snorri Sturluson (1179-1241) in Reykholt.

Auch die bekannte Blaue Lagune, die sich aus dem Geothermalkraftwerk Svartengi speist, musste während der Corona-Krise schließen. Ein Termin zur Wiedereröffnung wurde noch nicht bekannt gegeben.  Ohne Touristen dürfte sich der Betrieb der aufwendigen Anlage nicht lohnen.

Öffnung für Touristen wird vorbereitet

Es wird nun alles vorbereitet, damit Touristen ab dem 15. Juni das Land wieder sicher bereisen können – sicher für sie selbst und für die Isländer. Nach wie vor wird nach der Ankunft eine Quarantänepflicht gelten, alternativ soll ein Test am Flughafen angeboten werden. Bis zum Ergebnis müssen die Gäste in ihrer Unterkunft warten. Das Ergebnis soll aber noch am selben Tag vorliegen. Aus wirtschaftlicher Sicht ist diese Öffnung auch dringend nötig – die Frage ist, wer sich jetzt schon wieder traut, zu reisen.

Trotz der Lockerungen und der Schulöffnungen hat Island kaum noch neue Infektionsfälle – nur vier seit Monatsbeginn laut Covid.is.  Sechs sind mit Covid-19 isoliert, aber niemand mehr im Krankenhaus. Ein von der Regierung angemietetes Hotel, das zum Unterbringung infizierter, aber nicht schwer kranker Personen diente, wurde jetzt geschlossen. 852 Personen sind allerdings noch in Quarantäne, weil sie entweder aus dem Ausland kamen oder in Kontakt mit Infizierten waren. Im Gegensatz zu anderen Ländern darf man davon ausgehen, dass die Dunkelziffer nicht sehr groß ist, weil sehr umfangreich getestet wurde – und immer noch wird.

Die nächsten Schritte: Ab dem 25. Mai sollen auch Bars wieder öffnen dürfen – mit Abstand und bis 23 Uhr. 

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