Grönland. Die Arctic Umiaq Line setzt im kommenden Sommer wieder auf die bewährte Route zwischen Ilulissat, Nuuk und Qaqortoq. Verbindungen darüberhinaus sollen von Kooperationspartnern gestellt werden. Die zusätzlichen Ziele, die die Arctic Umiaq Line 2024 anbot, und die neuen Luxuskabinen fanden nicht den erhofften Absatz. Darüber berichtete Sermitsiaq.
Das Schiff Sarfaq Ittuk verkehrt für die Arctic Umiaq Line entlang der grönländischen Westküste und ermöglicht so in der eisfreien Zeit die Reise zu den Orten dort. Bisher wurde sie primär von der lokalen Bevölkerung genutzt. Seit 2023 versuchte die Arctic Umiaq Line in Kooperation mit Hurtigruten, verstärkt zahlungskräftige Touristen für diese Art des Reisens zu gewinnen. Dafür wurden zum einen Kabinen umgebaut, sodass für diese Klientel auch eine Premium-Unterkunft mit dem entsprechenden Preis zu Verfügung stünde. Außerdem wurden jede zweite Woche zusätzliche Ziele nördlich und südlich der traditionellen Wendepunkte Qaqortoq und Ilulissat angelaufen.
Zu wenige Interessenten für Premium-Angebot
Dieser Plan, so berichtete Sermitsiaq, sei aber nicht aufgegangen. Zu wenige dieser finanzstarken Touristen buchten Premiumkabinen auf der Sarfaq Ittuk und wollten bis Nanortalik oder Uummanaq reisen. Einheimische nutzen dafür eher den schnelleren Luftweg. Die Reederei, eine Tochtergesellschaft der staatlichen grönländischen Frachtreederei Royal Arctic Line, musste sich im November von der Regierung eine Unterschussgarantie holen, um den Betrieb fortsetzen zu können.
Zurück zum bewährten Turnus
Im kommenden Jahr kehrt die Sarfaq Ittuk deshalb zu ihrem alten Turnus zurück, der sie im Wochenrhythmus zwischen Ilulissat und Qaqortoq pendeln lässt und den Bedürfnissen der Einheimischen besser entgegenkommen soll. Dieser Fahrplan wurde jetzt auch von der Regierung genehmigt. Für Strecken darüber hinaus soll es Anschlussangebote von Kooperationspartnern geben. Die Premium-Kabinen sind aber weiter buchbar für alle, die etwas mehr Platz und Privatsphäre auf der Reise wünschen. Die Preise wurden „normalisiert“, heißt es in der Pressemitteilung.
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