Grönland. Reisen in Grönland wird ab 2026 teurer – denn dann führt Grönland eine Übernachtungsgebühr von 30 DKK (4 Euro) pro Person und Nacht ein. Damit sollen Kommunen die touristische Infastruktur ausbauen bzw. Schäden durch den Tourismus beheben können. Der Gesetzesvorschlag wurde vergangene Woche mehrheitlich beschlossen.
Die neue Abgabe gilt nur für Reisende aus dem Ausland, inklusive Kinder. Wer einen Wohnsitz in Grönland hat, muss diese Gebühr nicht zahlen, muss aber darauf vorbereitet sein, dass er eine Bescheinigung dafür vorzeigen muss.
Es ist die Aufgabe der jeweiligen Vermieter, die Summe einzukassieren und weiterzuleiten – ob Hotel, Airbnb oder Zeltplatz. Ausgenommen sind ausländische Reisende, die länger als 21 Tage in einer Unterkunft bleiben.
Gesetzespaket zu Tourismus
Das Gesetz ist Teil eines ganzen Pakets zur Regelung des Tourismus in Grönland. Ein anderes Gesetz davon regelt, wer touristische Leistungen anbieten darf und wo diese stattfinden dürfen. Umstritten war dabei unter anderem die Forderung, dass Tourismus-Anbieter im Land ab dem kommenden Jahr zu zwei Dritteln in grönländischer Hand sein müssen. Dagegen hatten sich mehrere Akteure ausgesprochen, die meinten, dies sei hinderlich für die Entwiscklung des Tourismus auf der Insel. Zwischenzeitlich war diese Forderung auch schon einmal auf 51 Prozent herunterdiskutiert worden, wie KNR berichtet. In der letzten Lesung beantragte die Ministerin aber noch einmal, die Quote wieder auf zwei Drittel zu erhöhen, und so kam es dann auch. Die Begründung dafür ist, dass Profite möglichst im Land bleiben und den Menschen vor Ort zugute kommen sollen.
Norwegen möchte auch eine Tourismusgebühr einführen: Norwegen: „Besuchsbeitrag“ für Touristen vorgeschlagen