Finnland/Schweden/Norwegen. Zum vierten Mal in Folge gab es dieses Jahr Nachwuchs bei den Polarfüchsen in Finnland, meldet die finnische Forstbehörde Metsähallitus. Das ist ein echter Erfolg des grenzüberschreitenden Maßnahmenprogramms zum Erhalt dieser bedrohten Tierart in Schweden, Norwegen und Finnland. Denn vorher hatte es 25 Jahre lang gar keinen Polarfuchs-Nachwuchs in Finnland mehr gegeben. Insgesamt leben nun knapp 600 Polarfüchse in Fennoskandien.
Aufgrund seines schönen und wärmenden Pelzes war der Polarfuchs (Vulpes lagopus, auch Alopex lagopus) in Fennoskandien fast bis zur Ausrottung bejagt worden. Auch nachdem er unter Schutz gestellt wurde, erholte sich der Bestand über Jahrzehnte kaum, und noch um die Jahrtausendwende gab es weniger als 100 Tiere. Dass es nun deutlich mehr sind, ist einer Reihe von Maßnahmen zu verdanken:
- Futterautomaten, die in Jahren mit schlechtem Nagerangebot trotzdem eine gewisse Menge Nahrung sicherten
- Aussetzen von in Norwegen speziell für die Auswilderung gezüchteter Jungtiere
- Bejagung des Rotfuchses, der mit dem Polarfuchs in gewissen Zonen konkurriert
Polarfüchse sind sehr mobile Tiere, die sich über weiter Räume bewegen und dabei natürlich auch die Staatsgrenzen im Fjäll überschreiten.
Finnland: Viertes Jahr mit Polarfüchsen in Folge
Auffälligstes Ergebnis dieses Maßnahmenpakets war 2022 der erste Polarfuchs-Nachwuchs seit 1996 in Finnland, in Enontekiö. 2023 wurde mit vier Bauten und insgesamt 25 Jungtieren das bisher erfolgreichste Jahr in Finnland. 2025 waren es nur insgesamt vier Jungtiere von drei Paaren – aber immerhin gab es Nachwuchs, obwohl es in der Region kein gutes Nagerangebot gab. Auch im benachbarten Indre Troms in Norwegen gab es nur drei Welpen. Insgesamt wurden in Norwegen 2025 137 Nachwuchs-Polarfüchse registriert. Die Zahlen für Schweden wurden noch nicht veröffentlicht.
Im Frühjahr beschlossen die Fachbehörden der drei Länder einen gemeinsamen Maßnahmenkatalog, um den Erfolg fortzusetzen. Eine Aktion dabei ist die gegen Müll in den Bergen – denn dieser begünstigt den Rotfuchs, der ohnehin keine Bestandsprobleme hat.
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