Färöer. Die größte Meereshöhle der Welt nach Volumen ist Klæmintsgjógv auf der Färöer-Insel Hestur. Das ergaben jüngste Messungen mit einem SLAM-LiDAR-Scanner, die KVF begleitete. Bisher galt die Rikoriko-Höhle in den zu Neuseeland gehörenden Poor Knights Islands als die größte der Welt.

Die Insel Hestur hat nicht nur steile Felsen, sondern beherbergt auch die Höhle Klæmintsgjógv. Foto Erik Christensen/Wikimedia CC BY-SA 3.0,
Jede Meereshöhle ist einzigartig, und das Volumen ist natürlich nur ein Faktor, wie man sie vergleichen kann. Die Rikoriko-Höhle umfasst 221 494 Kubikmeter. Erste Vermessungen legten den Verdacht nahe, dass Klæmintsgjógv noch größer als Rikoriko sein könnte. Auf einer Fahrt durch die Höhle wurde nun eine Messung mit einem SLAM-LiDAR-Scanner durchgeführt. Dabei wird mithilfe eines Lasers gleichzeitig vermessen und kartiert. Daraus kann am Computer das Volumen ausgerechnet werden. Das Ergebnis: Klæmintsgjógv ist über Wasser noch rund 7000 und unter Wasser noch rund 50 000 Kubikmeter größer als die neuseeländische Höhle.
Schnellbesuch oder Höhlenkonzert
Es gibt mehrere Möglichkeiten, Klæmintsgjógv zu besuchen – zum Beispiel im Zuge einer rasanten RIB-Bootsfahrt rund um die Insel Hestur. Startpunkt dieser Tour ist der alte Fährhafen Gamlarætt auf Streymoy, nicht weit von der Hauptstadt Tórshavn entfernt. Außer der Basalthöhle gibt es auch steile Felsen und jede Menge Vögel zu sehen. Eine andere Option ist, eins der „Concerto grotto“ mit Livemusik in der Höhle zu besuchen, die im Sommer veranstaltet werden. Dazu segelt man mit einem klassischen Schoner ab Tórshavn und steigt vor der Höhle in ein kleineres Boot um.
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Eindrücke von einem früheren Höhlenkonzert: