Grímsey (Island). Am 22. September vergangenen Jahres brannte die alte Kirche in Grímsey komplett ab. Nun hat der Bau einer neuen Kirche dort begonnen. Sie wird einige Meter neben den alten Fundamenten stehen: Bei den vorbereitenden Arbeiten wurden nämlich Mauern eines Vorgängers aus dem 13. Jahrhundert sowie Gräber entdeckt. Darüber berichteten RÚV und Iceland Review .
Auf der isländischen Insel Grímsey, durch die auch der Polarkreis geht, leben aktuell noch 67 Menschen. Sie ist aber schon sehr lange bewohnt. Miðgarðakirkja hieß die abgebrannte Kirche. Sie stammte von 1867 und ihr knapp 8 Meter langes Kirchenschiff war aus Treibholz gebaut worden. Im Jahr 1932 musste sie aus Brandschutzgründen ein Stück von einem Hof abrücken. Damals erhielt sie auch einen Turm. 1956 war sie umfassend renoviert worden. Warum das Feuer ausbrach, ist immer noch unklar. Es konnte nichts gerettet werden.
Die neue Kirche soll zumindest teilweise auch aus Treibholz bestehen und etwas größer werden als die alte Version. Praktisch alles muss per Schiff nach Grímsey gebracht werden. Zumindest außen soll sie am Jahrestag des Brandes fertig sein. Dabei mussten die Bauherren kurzfristig umplanen: Vor dem Start hatten Archäologen die Umgebung untersucht. Sie entdeckten eine alte Friedhofsmauer, die zu der ältesten bekannten Kirche auf Grímsey von 1300 stammen könnte, sowie alte Gräber. Deshalb begann der Bau nun vier Meter weiter.
Früherer Artikel zum Thema:
Ich wünsche der neuen Kirche eine gute, friedliche Zukunft.
2014 haben wir unseren Vater dort besetzen dürfen. Er war oft als Reiseleiter dort und wollte auf dem Polarkreis zur Ruhe kommen.
Danke dafür.