Island. Am 19. September brach auf der Kanareninsel La Palma der Vulkan Cumbre Vieja aus und richtete innerhalb kurzer Zeit mehr Schaden an als der isländische Fagradalsfjall in einem halben Jahr. Der isländische Vulkan war seitdem nicht mehr aktiv. Ein Erdbebenschwarm erinnerte gestern daran, dass die Erde dort weiter in Bewegung ist, und setzte sich heute mit stärkeren Stößen fort (Update 18 Uhr).
Der Ausbruch am Fagradalsfjall hatte am 19. März begonnen. Am 16. September überschritt der Ausbruch die 180 Tage, die die Holuhraun-Eruption gedauert hatte, und gilt nun als der bisher längste Ausbruch auf Island dieses Jahrhunderts. In puncto Produktivität bleibt die Holuhraun-Eruption allerdings weiter vorn: Ihre Lava verteilte sich über 85 Quadratkilometer, zum Glück im unbewohnten Hochland. Die jüngste Messung am Fagradalsfjall stammt vom 17. September, da waren es 4,82 Quadratkilometer Lava.
Zentrum des Erdbebens sieben Kilometer entfernt
Viel mehr würde man heute auch nicht messen, denn seit dem 18. September ist der Vulkan ruhig. Mehrtägige Pausen hatte er schon früher eingelegt, doch diese ist die bisher längste. Dafür konnte ein Erdbebenschwarm von mehr als 100 Stößen in der Nacht von Sonntag auf Montag gemessen werden, das stärkste mit 2,5. Heute folgte ein weiterer Erdbebenschwarm mit stärkeren Stößen, bis zu 3,5.
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