Bigert & Bergström machen Kunst aus Klimaforschung

Abisko (Schweden). Wissenschaftler dürfen nicht spekulieren. Künstler schon. Das schwedische Künstlerduo Bigert & Bergström hat in einem Moor bei Abisko eine Versuchslandschaft aufgebaut, die dieselben Mechanismen nutzt wie die Klimaforscher in der Station nebenan – aber sie treiben es noch weiter. Über das Projekt „Sensing the Arctic“ berichtete auch SVT.

Die Installation von Bigert und Bergström in Abisko.

Mats Bigert und Lars Bergström haben schon eine ganze Reihe spektakulärer Projekte umgesetzt, die sich mit dem Klima beschäftigen – unter anderem deckten sie den Südgipfel des Kebnekaise mit einer Plane ab. Die Anlage bei Abisko ist deutlich einfacher zu erreichen, und sie haben publikumsfreundlich Holzbohlenwege zu den fünf Objekten verlegt, die sich in der Größe steigern und in denen höhere Temperaturen herrschen. Fotos und ein Video gibt es auf der Projekt-Webseite. Vorbild für diese Kammern aus sich eisschollenartig aufstapelnden Glasscheiben sind die runden Open-Top-Minitreibhäuser,  mit denen Forscher an einem bestimmten Fleck in der Natur die Temperatur um bis zu drei Grad steigen lassen. Dazu reicht allein der Schutz vor Wind aus.  Bigert und Bergtröm lassen es  von 1,5 bis zu sieben Grad wärmer werden. Auch in diesen etwas ungewöhnlichen Treibhäusern werden Daten gesammelt.

Hoffnung auf viele Besucher

Für das Projekt arbeiteten sie mit dem Ökologen Keith Larson zusammen, der gleich nebenan in der Forschungsstation Abisko als Projektkoordinater für das Climate Impacts Research Centre tätig ist. Auch das Naturum und die STF-Turiststation waren behilflich. Auf deren Besucher hofft nun auch Mats Bigert: „Sie kommen hier runter und wundern sich, was das ist. Aus reiner Neugierde. Und wer weiß, sie lesen vielleicht nach und es weckt ein paar Gedanken“, sagte er zu SVT.

Zu früheren Aktionen von Bigert & Bergström:

Vom Kebnekaise-Gipfel zum Sonnen-Ei für Kiruna

Zur Klimaforschung in Abisko:

Klimaforschung in Abisko: Die Zeitmaschine am Nuolja

 

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