Kiruna (Schweden). Ein Ballon von 1,7 Millionen Kubikmetern ist gerade auf dem Weg nach Amerika. Es handelt sich um das Forschungsprogramm BOOMS der NASA und der Ballon sei der größte, der je in Esrange bei Kiruna gestartet wurde, meldete die Swedish Space Corporation. Das angehängte Instrument soll in 45 Kilometern Höhe Elektronen-Mikrobursts messen.

Der Ballon nach dem Start. Zur richtigen Größe entfaltet er sich in großer Höhe. Foto SSC
Der BOOMS-Ballon, der am Samstag in die Luft ging, ist bereits der siebte Ballonstart in Esrange in diesem Sommer. Diese Ballons, die erst in der Höhe ihre volle Größe entfalten, sind bei gutem Wetter vom Boden aus zu sehen. Aus Island und Grönland wurden Sichtungen gemeldet, die zum Start des Sunrise III – Projekts passen. Dahinter steht unter anderem das Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung in Göttingen. An dem Ballon hängt ein Sonnenobservatorium. Die Flughöhe soll bei etwa 36 Kilometern liegen. Die Route kann hier verfolgt werden.
Größerer Ballon, höherer Flug
Der besonders große Ballon des BOOMS-Projekts – das Akronym steht für Balloon Observation of Microburst Scales – dient dazu, besonders hoch zu fliegen. Das Volumen beträgt ungefähr drei Mal so viel wie das der Stockholmer Veranstaltungsarena Globen. Es ist das erste Mal, dass die NASA einen Ballon so hoch steigen lässt. Wie der Ballon-Verantwortliche in der Pressemitteilung erklärt, seien die Messinstrumente sehr empfindlich auf Störungen aus der Atmosphäre. Könne man nur etwas höher fliegen als die normale Flughöhe von 36-40 Kilometer, könne dies sich in wissenschaftlichen Ergebnissen auszahlen. Deshalb dieser Test. Man hofft zunächst auf die ersten hochauflösenden Bilder von Röntgenstrahlung aus sogenannten Elektronen-Microbursts. Dieser große Ballon wurde von diversen nordnorwegischen Orten aus gesichtet. Die Flugroute kann hier verfolgt werden.
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