Keflavík (Island). Auf dem Flughafen Keflavík herrschte gestern kurzfristig Ausnahmezustand. Eine United Airlines-Maschine aus Zürich auf dem Weg nach Chicago musste dort wegen mehrerer Krankheitsfälle an Bord außerplanmäßig landen. Die Krankheit erwies sich als Kohlenmonoxidvergiftung. Die Maschine flog zunächst nicht weiter. Darüber berichtete RÚV.

Außerplanmäßige Landung für Flug UA12 in Keflavík. Quelle Flightradar 24
Die außerplanmäßige Landung wurde zehn Minuten vorher angekündigt, und auf dem Flughafen in Keflavík machte man sich auf alles gefasst: Zivilschutz, Infektionsschutzärztin und Krankenwagen, einer Sondereinheit der Küstenwache und Feuerwehr standen bereit. Da das Flugzeug eigentlich direkt in die USA fliegen sollte, trug es noch viel Treibstoff. An Bord sollten rund 200 Passagiere sein, davon sechs bis acht Personen krank. Die Landung verlief gut.
Besserung, sobald ausgestiegen
Laut dem Medienbericht löste sich die Situation schnell: Zuerst wurden drei Patienten im Krankenwagen behandelt, während die anderen noch an Bord des Flugzeugs bleiben mussten. Den drei Patienten, zwei Crewmitglieder und ein Passagier, ging es offenbar aber schnell besser, sobald sie ausgestiegen waren. Die Mediziner kamen zu dem Schluss, dass es sich nicht um eine ansteckende Krankheit, sondern um eine Kohlenmonoxidvergiftung handelte. Die drei am meisten betroffenen Personen hatten sich im Heck des Flugzeugs aufgehalten. Alle an Bord durften aussteigen und es wurde eine Übernachtung auf Island für sie organisiert. Niemand musste ins Krankenhaus. Anschließend sollte das Flugzeug überprüft werden. Laut Flughafen ist heute ein United-Airlines-Flug von Keflavík nach Chicago eingeplant.
Eine Kohlenmonoxidvergiftung kann tödlich sein. Die Gefahr im Flugzeug ist vor allem bei Sportfliegern im Winter präsent, es sind jedoch auch Fälle aus der kommerziellen Luftfahrt bekannt.
Kohlenmonoxidvergiftung kann in vielen Bereichen zur Gefahr werden. Zwei Beispiele aus dem Winter: