Vergesst das Marmorschloss – zu seinem Schutz

Rana (Norwegen). Marmorslottet, das Marmorschloss, ist nicht etwa ein Gebäude. Sondern eine Marmorformation in Rana, die Gletscher und der Fluss Glomåga höchst dekorativ geformt haben. Weil die Oberfläche dieser Natur-Skulpturen von Sand und Schmutz langsam zerstört wurde, werden die Besucher seit drei Jahren aufgefordert, dort die Schuhe auszuziehen. Doch zu wenige haben sich daran gehalten. Nun setzt Visit Helgeland auf eine andere Strategie: Verbergen.  Darüber berichtete NRK.

Marmorslottet

Marmorslottet. Foto Maciek/Flickr, CC BY-NC-SA 2.0

Solange die Stelle im Nationalpark Saltfjellet-Svartisen nur wenigen bekannt war, war alles gut. Doch der Ruhm durch Tausende Instagram-Bilder wurde dem „Schloss“ zum Verhängnis. Die Besucher brachten Sand und Schmutz im Profil ihrer Bergstiefel mit, was nach und nach die feine Oberfläche zerstörte. Das aufgestellte Schild, das die Besucher aufforderte, die Schuhe auszuziehen, wurde übersehen oder absichtlich ignoriert. Inzwischen sei die Situation dort schlimmer als je zuvor, so ein von NRK interviewter Wissenschaftler,  der auch die Höhlen in der Region untersucht.

Keine aktive Vermarktung mehr

Visit Helgeland hat nun beschlossen, Marmorslottet als Ziel nicht mehr aktiv zu vermarkten – in der Hoffnung, dass sich dann weniger auf den Weg dorthin machen und die Abnutzung durch die vielen Besucher nachlässt. Auch andere Akteure sollen dazu aufgefordert werden, dieses Schmuckstück zu dessen Schutz nicht mehr als Ziel zu bewerben. Für diejenigen, die trotzdem dorthin finden, soll ein neu gestaltetes Plakat die Notwendigkeit des Schutzes deutlicher machen. Ob das Erfolg hat, wird sich zeigen.

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Norwegen: Nur noch barfuß im Marmorschloss

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