Unwetter über Island verursacht riesige Sachschäden

Island. Zwei schwere Stürme innerhalb von etwa 30 Stunden musste Island abwettern. In dieser Zeit galt  für fast alle Bereiche der Insel beinahe durchgehend eine rote Warnung. Stromleitungen wurden beschädigt, Dächer abgedeckt, Flüge fielen aus, heftiger Regen untergrub Straßen und verursachte Erdrutsche. Nun stehen die Aufräum- und Reparaturarbeiten an, zum Beispiel an der Ringstraße, die gestern Abend in Südostisland gesperrt war. Darüber berichtete RÚV.

Karte in der Form Islands, rot gefärbt

Island musste in den vergangenen Tagen zwei orkanartige Stürme abwettern. Grafik Veðurstofa Íslands

Die Unwetterwarnung wurde im Laufe des Mittwochs auf rot hochgestuft und galt zuerst im Südwesten. Zum Unwetter gehörten anfangs auch zahlreiche Blitze, einer davon schlug in die Hallgrímskirkja ein. Andere legten die Überlandleitungen lahm. Insgesamt waren mehr als 1300 Kunden zeitweise ohne Strom.

An 62 Messstationen des Wetterdienstes wurde orkanartiger Sturm gemessen, also mehr als 28 Meter pro Sekunde (11 Beaufort). Die stärkste Bö verzeichnete noch am Mittwoch die Bergstation  Gagnheiði in Ostisland auf 950 Metern Höhe mit 66,3 Metern pro Sekunde. Viel besser war es jedoch auch im Tiefland nicht: 62,3 Meter pro Sekunde meldete die Station Hvaldalsá im Südosten des Landes, die später kaputt ging.

700 Einsatzkräfte gleichzeitig unterwegs

Für die Rettungskräfte (Landsbjörg) war es einer der personalintensivsten Einsätze, da sie im ganzen Land gerufen wurden, rund 700 Personen waren laut RÚV fast gleichzeitig im Einsatz.Von umgestürzten Bäumen bis zu den überfluteten Straßen in Akureyri, wo die Kanalisation mit den Wassermengen einfach nicht fertig wurde. Die Ringstraße ist sowohl von einem Felssturz als auch von Unterspülungen betroffen,

Läden hatten am Mittwoch teilweise vorzeitig geschlossen, Kinder wurden früher nach Hause geschickt, gestern fiel für viele die Schule komplett aus. Die Bilder dokumentieren zwar riesige Sachschäden, Verletzte sind aber nicht gemeldet worden.

Informationen zur Straßenlage hier

 

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