Isafjörður (Island). Der Ort Isafjörður in den Westfjorden möchte die Auswirkungen des Kreuzfahrttourismus auf seine rund 2600 Einwohner besser steuern. Geplant ist deshalb für die nächsten Jahre eine Obergrenze von 5000 Kreuzfahrtpassagieren auf einmal im Ort. Die Maßnahme ist Teil eines Handlungsplans zum Umgang mit Kreuzfahrtschiffen, den die Kommune gerade beschlossen hat. Darüber berichteten RÚV und Iceland Review.
Touristen sind ein wichtiger Einkommensfaktor für Isafjörður. Die ersten Kreuzfahrtschiffe waren bereits da, insgesamt haben sich dort 200 Schiffe für das laufende Jahr angesagt. Ein Blick auf die Liste zeigt aber, dass es Tage mit mehr als 3 Schiffen gleichzeitig in dem kleinen Ort gibt. Die Crew soll bei der Obergrenze nicht mitzählen. Zu den Maßnahmen, die die Situation hantierbar machen sollen, gehört ein Hupverbot außer im Notfall. Auch die Abgaswerte sollen gemessen werden. Gerne würde die Kommune auch die Gebühren nach der Umweltbelastung staffeln, was ihr aktuell aber noch nicht möglich ist.
Service soll verbessert werden
Der Service für die Kreuzfahrtpassagiere im Ort soll schrittweise verbessert werden, etwa durch mehr Toiletten im Hafen. Ab 2027 kann die Obergrenze dann möglicherweise angehoben werden. Laut RÚV ist Isafjörður in Bezug auf Kreuzfahrtschiffe der drittgrößte Hafen Islands nach den deutlich größeren Orten Reykjavík und Akureyri.
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