Gasleitung Balticconnector ist wieder in Betrieb

Finnland. Durch die Pipeline Balticconnector fließt wieder Gas. Die Leitung zwischen Finnland und Estland war im Oktober 2023 durch einen schleifenden Anker beschädigt worden. Nun ist sie repariert worden und wird wieder für den Transport von Gas benutzt. Darüber berichtete Yle.

Pipeline Baltic Connector

Die Pipeline Balticconnector verläuft zwischen dem finnischen Ingå/Inkoo und dem estnischen Paldiski. Karte sel mit OpenStreetMap, nicht detailgetreue Darstellung

Die 152 Kilometer lange Pipeline zwischen dem estnischen Paldiski und dem finnischen Ingå war im Oktober 2023 geschlossen worden, nachdem der finnische Gasversorger Gasgrid einen Druckabfall registriert hatte. Es zeigte sich, dass es ein Leck auf 60 Meter Wassertiefe gab. Das chinesische Schiff New New Polar Bear geriet in Verdacht, dort einen Anker fallen gelassen und mitgeschleift zu haben. Ein Anker wurde vor Ort gefunden. Die Ermittlungsbehörden begründeten diesen Verdacht mit technischen Details. Es ist zum jetzigen Zeitpunkt unklar, ob es sich um ein Missgeschick oder Sabotage handelte. Bei den Versuchen, die Schiffsführung zu kontaktieren, soll diese sich laut Medien nicht kooperativ verhalten haben.

Parallelen zu Nord Stream, aber unterschiedliche Verfahren

Der Fall erregte auch deshalb Aufsehen, weil es sich erneut um eine Gasleitung in der Ostsee handelte – wie bei der spektakulären Zerstörung der deutsch-russischen Gasleitung Nord Stream. Nord Stream wurde bekanntermaßen gesprengt. Bei Balticconnector führte eine mechanische Beschädigung zum Schaden.

Anfang April meldete Gasgrid, die Leitung sei repariert worden. Die Reparatur kostete laut Yle fast 40 Millionen Euro. Danach wurde sie zunächst auf Dichtigkeit getestet, bevor wieder Gas durchgeleitet wurde.

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Balticconnector: Verdacht gegen New New Polar Bear erhärtet

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