Neue Färöer-Kampagne: Überraschungsroute statt Hot Spots

Färöer. Kein Bock mehr auf volle Hot Spots und dieselben Selfies, die alle anderen auch haben? Visit Faroe Islands hätte da was für euch: Programmierte Autotouren entlang einer „Überraschungsroute“ zu Orten, die genau so schön sind wie die bekannten – nur halt ohne all die anderen Touristen. Damit dürfte Visit Faroe Islands erneut einen Marketing-Coup gelandet haben.

Hohe Landspitze, Meer, sonnig, Auto mit zwei Menschen

Wohin einen das Auto führt, ist eine Überraschung. Foto: Visit Faroe Islands

So soll es funktionieren: Man mietet sich ein Auto bei einem bestimmten örtlichen Autovermieter. Dieses hat eine Route einprogrammiert, die man aber vorab nicht weiß, und die sich auch nur Stück für Stück enthüllt. Laut der Pressemitteilung gibt es 30 verschiedene vorbereitete Touren, und die Leute werden in unterschiedliche Richtungen geschickt, damit sie sich eben nicht über den Weg laufen. Versprochen wird, dass man so auf Orte stößt, die man allein nie gefunden hätte – und auch mal lokale Gastronomie. Vermarktet wird dies als „Self-Navigating Cars“. 

„Färöische Lösung für ein globales Problem“

In der Tat ziehen bestimmte Orte heute nicht zuletzt deshalb Touristen an, weil man die eben auf Instagram gesehen hat und dann auch genau da hin will – wo er dann all die anderen trifft, die dann wieder Bilder machen usw.  Die Kampagne von Visit Faroe Islands trifft damit einen Nerv. Visit Faroe Islands nennt es “ A global problem, a Faroese Solution“.

Erfolgreiches Färöer-Marketing

Nun hat Visit Faroe Islands nicht wenig dazu beigetragen, dass Leute auf die Färöer kommen – Kampagnen wie Sheep View , Faroe Islands Translate und auch „Closed for Maintainance“ haben definitiv Aufmerksamkeit erregt und  und das dürfte auch jetzt wieder so sein. Immer wieder gibt es aber auch Medienberichte, dass Ortsansässige an Hotspots wie beispielsweise Saksun die Nase voll haben. Wenn die Leute für ein Schnitzeljagd-Abenteuer von ihrer Selfie-To-Do-Liste abweichen, würden sich die Zugänge zumindest bessser verteilen, was ja auch ein Gewinn wäre.

Der Trick, sich abseits der Instagram-Hotspots zu bewegen, um ein bisschen mehr Ruhe zu haben, funktioniert übrigens auch an anderen Destinationen.

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