Reykjanes (Island). Auf der Halbinsel Reykjanes ist es aktuell vergleichsweise ruhig, und so wird es voraussichtlich vorerst auch bleiben. Der letzte Vulkanausbruch ist drei Monate her, und einige Einwohner nutzen wieder ihre frühere Immobilie in Grindavík. Doch die Überwachung des Wetterdinstes verrät, dass sich weiter Magma unter dem Messpunkt in Svartsengi ansammelt. Das Risiko eines Ausbruchs im Bereich den Kraterreihe Sundhnúksgígar steigt deshalb mit dem Fortschreiten des Sommers an.
Vor dem jüngsten Ausbruch am 1. April hatte sich 115 Tage lang Magma angesammelt – die längste Pause in der aktuellen Ausbruchsserie im Bereich den Kraterreihe Sundhúuksgígar. Diesmal könnte es jedoch noch länger dauern. Zwar zeigen die Messdaten, dass sich die Magmakammer weiter füllt, aber dies geschieht vergleichsweise langsam. Zuletzt war auch immer mehr angesammeltes Magma nötig gewesen, um einen Ausbruch zu starten. Das Niveau vor den jüngsten Ausbrüchen ist noch längst nicht erreicht. Setzt sich dieses Muster fort, wird der nächste erst im Spätsommer oder Herbst stattfinden. Dass es immer länger dauert, könnte auch auf ein Ende der vulkanischen Aktivitäten hindeuten, so Vulkanologe Þorvaldur Þórðarson zu mbl.is.
Grindavík wieder stärker bewohnt
Laut RÚV haben rund 160 Einwohner von Grindavík ein Abkommen mit der staatlichen Immobiliengesellschaft Þórkatla geschlossen, das ihnen erlaubt, ihre frühere Immobilie über Sommer weiter zu nutzen. Die Kommune habe sogar gerade Wohnungen zur Miete für diejenigen früheren Einwohner angeboten, deren Immobilie durch die Ausbruchsserie zu stark beschädigt wurde, berichtet mbl.is.
Frühere Artikel zum Thema: Neue Landhebung: Ausbruchserie auf Reykjanes nicht am Ende