Norwegen. Ab heute fahren die Personenzüge auf der Nordlandsbahn wieder über die lange gesperrte Strecke zwischen Bjerka und Mo i Rana. Dort hatte es Ende Oktober ein Zugunglück gegeben. Trotz dieses Fortschritts bleibt es aber schwierig auf der Strecke Trondheim-Bodø: Aufgrund des Lokmangels fahren zwischen Mo i Rana und Bodø nur Busse, und die Nachtzüge fallen ganz aus. Erst im neuen Jahr werde sich die Situation ändern, erklärt SJ Norge.
Wie berichtet war am 24. Oktober ein Personenzug zwischen Bjerka und Mo i Rana entgleist, nachdem er in abgerutschtes Gestein gefahren war. Der Lokführer war dabei ums Leben gekommen. In den vergangenen Wochen war die Bergwand an der Unglücksstelle bei Finneidfjord mit zusätzlichen Maßnahmen gesichert worden, wie Bane Nor meldet. Reisende würden möglicherweise nun noch Personen vor Ort sehen, die letzte Arbeiten erledigen und aufräumen. Güterzüge waren bereits am Wochenende wieder durchgefahren.
Zu wenige Loks
Für Reisende bringt die Öffnung aktuell nur teilweise eine Verbesserung, abhängig davon, wo man eigentlich hin will. Denn, wie Betreiber SJ Norge auf seiner Webseite selbst berichtet, es stehen aktuell nur zwei Loks zur Verfügung und damit können nicht einmal alle Fahrten tagsüber bedient werden. Die Züge verkehren bis zum Jahreswechsel nur zwischen Trondheim und Mo i Rana. Zwischen Mo i Rana und Bodø fahren ersatzweise Busse. Die Nachtzüge zwischen Trondheim und Bodø wurden vorübergehend ausgesetzt. Der Nahverkehrszug Saltenpendeln zwischen Bodø, Fauske und Rognan ist von dem Problem nicht berührt und geht normal. Alle Infos und Zeiten zur Nordlandsbahn bei Nord (SJ Norge)
2025 Besserung in Sicht
Eine dritte Lokomotive soll in der zweiten Woche 2025 von der Wartung zurückkommen, kündigte SJ Norge an. Dann könnten die Züge tagsüber zwischen Trondheim und Bodø wieder durchfahren.
Eine Lösung für das Lokproblem ist auch in Sicht: SJ Norge wird zwei Loks aus dem Pool von Nordic Re-Finance mieten. Diese müssen allerdings noch für die Erfordernisse an den Personenverkehr ausgerüstet werden. Wann dann auch die Nachtzüge wieder starten können, ist noch unklar.
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