Zugunglück in Norwegen – Lokführer tot

Norwegen. Ein Personenzug mit 49 Passagieren entgleiste gestern zwischen Bjerka und Mo i Rana. Ursache der Entgleisung war auf das Gleis abgerutschtes Gestein. Der Lokführer starb dabei, vier Passagiere wurden verletzt. Sowohl die Bahnstrecke als auch die ein Stück talwärts verlaufende E6 wurden im Bereich der Unglücksstelle gesperrt. Wie lange die Straße noch gesperrt bleiben muss, entscheidet sich heute.

Der Unglücksort liegt ein Stück südlich von Mo i Rana bei Finneidfjord. Karte sel/openstreetmap

Die Bilder vom Unfallort, die beispielsweise bei NRK zu sehen sind, zeigen einen massiven Felsen auf dem Gleis und eine bis zur Straße E6 hinunter gerutschte, umgestürzte und beschädigte Lok. Von den fünf Wagen sind zwei entgleist und der Lok den Abhang hinunter gefolgt. Sie stehen schräg, sind aber nicht komplett umgekippt. Die Polizei bestätigte, dass der Lokführer umgekommen ist. Drei Passagiere mussten ins Krankenhaus, sollen laut NRK aber nicht lebensgefährlich verletzt sein. Ein weiterer soll lediglich ambulante ärztliche Hilfe benötigt haben. Für die Passagiere war zunächst ein Auffangzentrum in Mo i Rana eingerichtet worden.

Der Zug war auf dem Weg von Trondheim nach Bodø gewesen. Das Unglück geschah gegen 14.15 Uhr hinter Bjerka auf der Höhe von Finneidfjord. Passagiere berichten gegenüber NRK von einer kräftigen Bremsung, gefolgt von einem Aufprall. Die interviewten Passagiere lobten die Unterstützung durch die Mitreisenden beim Hinausklettern und die Hilfe der Rettungskräfte.

Bahnstrecke und E6 gesperrt

Sowohl die Bahnstrecke als auch die E6 zwischen Bjerka und Finneidfjord sind seit dem Unglück gesperrt. Laut Polizei muss zunächst sichergestellt werden, dass die Wagen nicht ebenfalls auf die Straße hinunter stürzen. Netzbetreiber Bane Nor hat einen Krisenstab eingesetzt und lässt den Hang von einem Geologen untersuchen. Heute soll die Havarikommission eintreffen.

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