Kreuzfahrtschiff vor der norwegischen Küste in Seenot

Viking Sky

Viking Sky (Archivbild). Foto Pjotr Mahhonin, CC BY-SA 4.0

Norwegen. Das Kreuzfahrtschiff Viking Sky vor der Küste von Møre und Romsdal sendete heute um 14 Uhr den Mayday-Ruf. Das berichtete NRK. Es hatte Motorprobleme – gleichzeitig tobte gerade ein ausgewachsener Sturm aus Westen, also Richtung Küste, mit hohen Wellen. 1300 Menschen waren an Bord – die ersten 139  sind inzwischen per Hubschrauber abgeborgen worden. Aufgrund der hohen Wellen gilt der Einsatz von Rettungsbooten oder das Übersetzen auf ein anderes Schiff als zu riskant. Die Menschen werden einzeln per Seil in den Hubschrauber gehievt. Einer kann nur 10-15 Leute auf einmal mitnehmen, es sind aber mehrere im Einsatz. Die ersten Passagiere sind inzwischen in Molde angekommen und werden dort untergebracht.  Das Kreuzfahrtschiff war offenbar zeitweise gedriftet, inzwischen soll ein Motor wieder gehen und es von der gefährlichen Küste fernhalten. An Land hat der Sturm bereits großen Schaden angerichtet, diverse Pässe sind gesperrt.

Auch Holzfrachter mit Problemen

Auch ein Frachtschiff hat laut NRK in dem Gebiet Motorprobleme bekommen und liegt nun vor Anker. Es soll einen Teil seiner Holz-Ladung verloren haben. Von der neunköpfigen Mannschaft sind inzwischen fünf per Hubschrauber an Land gebracht worden, diese waren zuvor ins Wasser gesprungen. Vier sind noch an Bord. Dadurch geht die Evakuierung der Kreuzfahrt-Passagiere langsamer voran. Die Rettungszentrale (HRS Sør-Norge) geht jedoch davon aus, dass diese sicher sind. Man bemüht sich außerdem, die Motoren wieder in Gang zu bekommen.  Videos von Passagieren zeigen herumrutschende und -fliegende Gegenstände auf dem in den Wellen taumelnden Kreuzfahrtschiff. Zehn der bisher Evakuierten waren verletzt, davon drei schwer.  (Stand 23 Uhr)

Video, veröffentlicht von der Rettungszentrale HRS Sør-Norge (von CHC Helicopters)

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