Malmberget (Schweden). Der Ort Malmberget verschwindet Stück für Stück aufgrund der Bergbauschäden. Die Kirche sollte eigentlich umziehen. Die Kirchengemeinde würde eine Abriss vorziehen, weil sie Mitgliederschwund hat. Das wiederum will der Denkmalschutz verhindern. Darüber berichtete SVT.
Allhelgonakyrkan in Malmberget war 1944 fertiggestellt. 30 Jahre später musste sie zum ersten Mal umziehen, weil der Boden unter ihr nicht mehr sicher war. Nun sollte es bald wieder so weit sein: Malmberget wird praktisch komplett abgewickelt. Einige historisch wertvolle Gebäude sind in den Nachbarort Koskullskulle umgezogen worden. Das sollte eigentlich auch mit der Kirche geschehen. Den Umzug hätte die Bergbaufirma LKAB als Verursacher der Schäden bezahlen müssen. Die Erzgrube Malmberget ist nach Kiruna die zweitgrößte unterirdische Erzgrube weltweit.
Der Kirchengemeinde fehlen Mitglieder und Geld
Die Kirchengemeinde Gällivare, zu der Malmberget gehört, hat allerdings gerade andere Probleme: Ihr fehlen die Mitglieder und das Geld. In der Zwickmühle möchte man lieber Personal behalten und statt dessen auf Räumlichkeiten verzichten. Da es in Gällivare eine Kirche gibt, hätte man auf die aus Malmberget verzichtet und sie statt dessen abgerissen, um zukünftig Geld zu sparen.
Abriss wird nicht genehmigt
Damit ist nun wieder der Denkmalschutz der Region Norrbotten nicht einverstanden. Der Antrag auf Abriss wurde abgelehnt. Die Kirche habe einen sehr hohen kulturhistorischen Wert und sei ein hervorragendes Beispiel für eine Kirche aus den 1940ern. Sie soll nun zunächst einmal einfach stehenbleiben. Der Denkmalschutz befürwortet einen Umzug. Um die Kirche herum werden die Gebäude in den nächsten Jahren abgerissen. Der Zaun, der die Deformationszone der Grube markiert, rückt immer näher heran.
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