Island. Nach einem ungewöhnlich warmen Mai gab es auf Island nun einen Kälteeinbruch mit Sturm und Schnee in höheren Lagen. Im nördlichen Teil des Landes wurde es aber auch im Flachland weiß. Das weckt Erinnerungen an den kalten Junibeginn im vorigen Jahr. Der Schnee ging dann in massiven Regen über, der heute abnehmen soll. Die meisten Niederschläge sollen über den Halbinseln Tröllaskagi und Flateyjarskagi bei Akureayri fallen. Der isländische Wetterdienst warnt vor Erdrutschen und Hochwasser. Über das Unwetter berichteten RÚV und Iceland Monitor.
Manche Landwirte hatten ihre Schafe angesichts des Wetterberichts vorab reingeholt – andere suchten sie gestern mithilfe von Rettungskräften im Schnee, nachdem dieser stellenweise doch stärker fiel als erwartet.17 Schafe werden auf Tröllaskagi noch vermisst, wie RÚV berichtet.
Angesichts der Prognosen waren noch einige Schneeräumfahrzeuge vorbereitet worden, einzelne Straßen blieben gesperrt. Eine unangenehme Überraschung war der Wintereinbruch auch für die Touristen in Nordostisland. RÚV besuchte einen Campingplatz in Egilsstaðir, wo nicht nur der Schnee, sondern auch der Sturm Leuten den Schlaf geraubt hatte.
Hochwasser- und Erdrutschgefahr
Als Folge des vielen Regens und des schmelzenden Schnees warnt der isländische Wetterdienst vor Erdrutschen in den betroffenen Gebieten. Außerdem können Flüsse schnell anschwellen. Bekannt ist bereits ein kleiner Erdrutsch bei Neskaupstaðir von gestern Abend, von dem aber keine Menschen oder Gebäude betroffen waren.
Informationen zur aktuellen Situation auf den Straßen gibt es auf safetravel.is oder direkt bei vegagerðin.
Zahl der vermissten Schafe 17 Uhr aktualisiert.
Mehr zum Wetter auf Island 2025:
Mai 2025: Hitzewelle und Temperaturrekorde auf Island
und 2024:
- Statistik: 2024 war auf Island vergleichsweise kalt
- Sommer 2024 auf Island kalt und kurz
- Island: Die meisten Hochland-Pisten sind noch nicht geöffnet