Kälteeinbruch auf Island: Schneesturm im Juni

Island. Nach einem ungewöhnlich warmen Mai gab es auf Island nun einen Kälteeinbruch mit Sturm und Schnee in höheren Lagen. Im nördlichen Teil des Landes wurde es aber auch im Flachland weiß.  Das weckt Erinnerungen an den kalten Junibeginn im vorigen Jahr. Der Schnee ging dann in massiven Regen über, der heute abnehmen soll. Die meisten Niederschläge sollen über den Halbinseln Tröllaskagi und Flateyjarskagi bei Akureayri fallen. Der isländische Wetterdienst warnt vor Erdrutschen und Hochwasser. Über das Unwetter berichteten RÚV und Iceland Monitor.

Niederschlagskarte

Akkumulierte Niederschlagsprognose 3. Juni, 6 Uhr, bis 6. Juni, 6 Uhr. Quelle Veðurstofa Íslands

Manche Landwirte hatten ihre Schafe angesichts des Wetterberichts vorab reingeholt – andere suchten sie gestern mithilfe von Rettungskräften im Schnee, nachdem dieser stellenweise doch stärker fiel als erwartet.17 Schafe werden auf Tröllaskagi noch vermisst, wie RÚV berichtet. 

Angesichts der Prognosen waren noch einige Schneeräumfahrzeuge vorbereitet worden, einzelne Straßen blieben gesperrt. Eine unangenehme Überraschung war der Wintereinbruch auch für die Touristen in Nordostisland. RÚV besuchte einen Campingplatz in Egilsstaðir, wo nicht nur der Schnee, sondern auch der Sturm Leuten den Schlaf geraubt hatte. 

Hochwasser- und Erdrutschgefahr

Als Folge des vielen Regens und des schmelzenden Schnees warnt der isländische Wetterdienst vor Erdrutschen in den betroffenen Gebieten. Außerdem können Flüsse schnell anschwellen. Bekannt ist bereits ein kleiner Erdrutsch bei Neskaupstaðir von gestern Abend, von dem aber keine Menschen oder Gebäude betroffen waren. 

Informationen zur aktuellen Situation auf den Straßen gibt es auf safetravel.is oder direkt bei vegagerðin.

 Zahl der vermissten Schafe 17 Uhr aktualisiert.

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