Island. Die Halbinsel Bessastaðanes, auf der auch der Amtssitz des isländischen Präsidenten liegt, steht jetzt unter Naturschutz. Das meldete das isländische Umweltministerium. Die Halbinsel am Skerjafjörður gegenüber der Hauptstadt Reykjavík ist wichtig für Vögel und ein beliebtes Naherholungsgebiet.
Bessastaðanes ist schon Teil des Vogelschutzgebietes Skerjafjörður. Es gibt dort eine vielfältige Vogelwelt das ganze Jahr über. Dafür sorgen die vielfältigen Uferzonen, flachen Gewässer und Feuchtgebiete. Auch Zugvögel schätzen die Halbinsel für einen Zwischenstopp und sollen diesen auch zukünftig nutzen können. Die Uferzonen und ein Großteil der umliegenden Wasserflächen gehören mit zur Schutzzone. Umweltminister Guðlaugur Þór Þórðarson hob besonders hervor, dass es sich um ein Gebiet handelt, das von der Metropolregion umgeben ist. Die Halbinsel bleibt nun vor potenzieller Bebauung bewahrt. Der Zugang für Menschen soll aber nicht eingeschränkt werden. Bessastaðanes gehört zur Kommune Garðabær.
Wichtig für den Naturschutz, reich an Geschichte
Der isländische Präsident Guðni Th. Jóhannesson und die Kommune Garðabær hatten sich für den Schutz der Halbinsel eingesetzt. Der Amtssitz des Präsidenten, Bessastaðir, befindet sich nun innerhalb dieses Schutzgebietes, das auch reich an Geschichte ist. Vermutlich war die Halbinsel schon bald nach der Landnahme um 930 besiedelt worden. In jedem Fall wird Bessastaðir bereits in der Íslendinga Saga erwähnt. Seit 1944, als Island sich für unabhängig von Dänemark erklärte, ist das Herrenhaus Amtssitz des Staatsoberhauptes. Zu dem Anwesen gehört auch eine Kirche.
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