Färöer: Große Spende zur Entwicklung von Koltur als Naturreservat

Koltur (Färöer). Die Insel Koltur ist die zweitkleinste der 18 Färöer-Inseln und hat inzwischen gar keine festen Einwohner mehr. Sie soll das erste große Naturreservat der Inselgruppe werden. Zur besseren Erforschung der Natur verhelfen nun auch zwei Millionen dänische Kronen der Aage V. Jensen-Stiftung. Darüber berichtete Kvf.fo.

Koltur

Forschung auf Koltur. Foto Janus Hansen, Tjóðsavnið

Koltur war über Jahrhunderte bewohnt, davon zeugen auch die verbliebenen denkmalgeschützten  Gebäude. In den jüngsten Jahrzehnten nahm das jedoch ab. Lange verzeichnete die Statistik noch eine Einwohnerin, doch diese ist vergangenes Jahr weggezogen. Seit 2019 waren jedoch Wissenschaftler verstärkt auf der Insel aktiv, um das reiche Tier- und Pflanzenleben zu studieren. Es gibt vor allem Vögel, und es wurden bisher 109 Pflanzenarten verzeichnet. Mit den Mitteln der Stiftung, umgerechnet 269 000 Euro, kann diese Arbeit nun noch intensiviert werden. Geplant ist ein dreijähriges Projekt. Organisiert werden die Arbeiten unter dem Dach des Färöischen Nationalmuseums (Tjóðsavnið). Auf der Insel soll eine Forschungsstation eingerichtet werden, und Teile der veränderten Natur sollen restauriert werden, sodass man sich auf Koltur ein Bild davon machen kann, wie die Natur im Nordatlantik ohne Eingriffe des Menschen aussähe. Es ist angedacht, dies und die historischen Gebäude auch für Besucher mehr zugänglich zu machen.

Eine regelmäßige Fährverbindung gibt es nach Koltur nicht mehr, die Insel wird aber vom Linienhubschrauber angeflogen.

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