Humor kann beim ESC erfolgreich sein – bis ganz an die Spitze hat es jedoch nicht gereicht. Von den nordischen Ländern kam das für Schweden startende finnlandschwedische Trio KAJ mit dem Sauna-Song „Bara Bada Bastu“ immerhin am weitesten, auf Platz vier. Aber erstmals seit 2014 hatten es überhaupt alle nordischen Länder ins Finale geschafft. Sieger wurde Österreich, das auch die meisten Jurystimmen erhalten hatte.
KAJ war insbesondere beim Publikum aus den nordischen Ländern erfolgreich – zwölf Punkte aus Finnland, Dänemark, Norwegen und Estland, dazu zehn aus Island, insgesamt 195. Die Jury war zurückhaltender und vergab nur 126 Punkte an das schwedischsprachige Trio aus dem österbottnischen Vörå. Damit war der Erfolg von Kevin Holmström, Axel Åhman und Jakob Norrgård beim ESC zwar nicht ganz so hoch wie lange von den Wettbüros ermittelt. Doch der Sieg beim schwedischen „Melodifestival“ brachte dem schon lange aktiven Trio eine überregionale Bekanntheit, die es sonst vermutlich schwer erreicht hätte. KAJ wurde schon vorab Kult in Schweden und Finnland – zu messen nicht zuletzt an den Menge der Aprilscherze in diesem Jahr, in denen der Bau einer Sauna angekündigt wurde.
- Die für Finnland startende Erika Vikman erhielt vom Publikum immerhin noch 108 Stimmen, die meisten davon aus Australien, Estland und Schweden. Die Jury bewertete ihre Performance mit „Ich komme“ mit 88 Punkten, was insgesamt für Platz 11 reichte.
- Kyle Alessandro aus Norwegen landete mit „Lighter“ auf Platz 18, mit 22 Jury- und 67 Publikumsstimmen, diese vor allem aus der Ukraine und aus Island.
- Sissal, eigentlich von den Färöer, hatte Dänemark mit „Hallucination“ zum ersten Mal seit 2019 wieder ins Finale gebracht. Dort erhielt sie zwar 45 Jurystimmen, aber nur zwei vom Publikum – aus Island. (Platz 23)
- Die beiden Brüder von VÆB aus Island dagegen konnten mit „Róa“ zwar die Jury nicht überzeugen, bekamen aber 33 Publikumsstimmen, vor allen aus den anderen nordischen Ländern.(Platz 25)
(Quelle: Eurovision)
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