Spitzbergen (Norwegen). Vor fünf Jahren erschien Belugawal „Hvaldimir“ in Nordnorwegen – und ist geblieben. Es gibt eine Gruppe, die den Wal gerne nach Spitzbergen bringen würde, in der Hoffnung, dass der Wal dort Anschluss an seine Artgenossen finden würde. Dem hat die Umweltbehörde nun eine Absage erteilt. Darüber berichtete Svalbardposten.
Das Rätsel um Hvaldimirs Vergangenheit wurde nie wirklich gelöst. Prominenteste Vermutung war, dass er in Russland zum „Spionwal“ ausgebildet werden sollte. Von Anfang an war klar, dass der Beluga an Menschen gewöhnt war und ihre Gesellschaft schätzte. Anfangs wurde der Wal in Hammerfest auch gefüttert, doch er lernte wider Erwarten, sich selbst zu ernähren, lebt nach wie vor frei und bewegt sich entlang der norwegischen Küste. Wie die Gruppe „One Whale“ berichtet, hält er sich auch häufig im Umfeld von Lachsfarmen auf. Zurzeit befindet er sich in Südnorwegen. Zahlreiche Menschen berichten immer wieder auf Social Media über ihre Begegnungen mit dem weißen Wal.
Plan: Nach Spitzbergen zu den Artgenossen
Es ist auch die Gruppe One Whale, die versucht, seinen Ernährungs- und Gesundheitszustand im Auge zu behalten. Gleichzeitig macht sich die Gruppe Sorgen um ihn, da er keinen Kontakt zu Artgenossen hat. Schon länger planten One Whale und die Tierschutzorganisation Noah deshalb die Übersiedlung des Beluga nach Spitzbergen, wo auch andere Belugas leben.
Das hat die norwegische Umweltbehörde (Miljødirektoratet) nun untersagt. Die Begründung ist, dass „Hvaldimir“ ansteckende Krankheitserreger mit sich tragen könne, die die Spitzbergener Tierwelt gefährdeten.
Frühere Artikel zu Hvaldimir:
Beluga Hvaldimir in Schweden gesichtet
Freiheit oder Reservat? Diskussion um Zukunft für Beluga Hvaldimir