Kuusamo (Finnland). Touristen in Finnland kaufen gerne Elchfiguren als Souvenir. Der Elchkopf, den ein Paar nun am Strand seines Sommerhauses fand, ist allerdings 4000 Jahre alt und aus Stein. Ein Archäologe hält ihn für einen der wichtigsten Funde des Jahrtausends. Ab dem 16. Juni wird er im Schloss von Hämeenlinna zu besichtigen sein. Darüber berichtete Yle.
Das Paar in Kuusamo wollte lediglich das Ufer vor seinem Sommerhaus steinfrei bekommen. Den ungewöhnlichen Fund meldeten sie und übergaben ihn schließlich an das Nordösterbottnische Museum in Oulu. Der etwa 17 Zentimeter lange Elchkopf ist der dritte derartige Fund in Finnland in dieser Qualität. Die beiden anderen wurden allerdings bereits vor mehr als 100 Jahren entdeckt – einer in Säkkijärvi in den 1890er Jahren und einer in Huittinen 1903. Besonders der aus Säkkijärvi ist dem Fund aus Kuusamo sehr ähnlich. In beiden Fällen handelt es sich um Teile einer Steinaxt, die vermutlich rituellen Zwecken dienten, Statussymbole waren und auch im Tauschhandel eingesetzt wurden. Über den Fund aus Säkkijärvi weiß man auch, dass er vermutlich im karelischen Olonets (heute Russland) hergestellt wurde. Ob man den Herstellungsort auch für den Fund aus Kuusamo herausfindet, wird sich bei weiteren Untersuchungen zeigen. Beide Elchköpfe stammen aus dem Ende der Steinzeit und sind rund 4000 Jahre alt.
Der Fund wird nun in die Sammlung des Museumswerkes integriert und wird im Schloss von Hämeenlinna zu sehen sein.