Reykjanes: In einer Woche 75 Hektar mit Lava bedeckt

Reykjanes (Island). Seit einer Woche ist der Vulkanausbruch bei Litli Hrutur auf Reykjanes nun aktiv. Der neue Lavastrom hat inzwischen die alte Lava erreicht. Gestern öffnete auch wieder der Weg zum Aussichtspunkt, nachdem die Situation tagelang sehr ungünstig gewesen war. Hinweise für einen sicheren Weg dorthin gibt es auf safetravel.is.

Screenshot Krater

Krater bei Litli Hrutur. Screenshot der RÚV-Webcam

Die neue Lava kommt nun nur noch aus einem Krater, der aber inzwischen mehr als 20 Meter hoch, 80 Meter lang und 40 Meter breit ist. Laut den Vulkanologen der Universität Island fließt sie weiterhin stabil mit zehn Kubikmetern pro Sekunde und bedeckt bereits eine Fläche von rund 75 Hektar. Die vorderste Front des Lavastroms hat inzwischen die Lavadecke erreicht, die die Ausbrüche 2021 und 2022 produziert haben.

Einheimische und Touristen hatten anfangs nur ein kurzes Zeitfenster, um den neuen Ausbruch persönlich in Augenschein zu nehmen – dann wurde das Gelände zunächst wieder geschlossen. Zu den gesundheitsschädlichen vulkanischen Gasen kamen auch noch die Rauchschwaden der Terrainbrände am Lavarand.

Weg nach Litli Hrutur wieder geöffnet

Am Montag wurde der Zugang wieder geöffnet, und beim Portal  safetravel.is, findet man sowohl eine Karte mit dem aktuell einzig sicheren, gangbaren Weg als auch nützliche Hinweise für eine erfolgreiche Tour. Hin und zurück sind es rund 20 Kilometer. Für Kleinkinder und Hunde ist der Weg schon wegen der Gasbelastung nicht geeignet. Alle, die den Marsch nicht auf sich nehmen wollen oder können, seien erneut an die beiden Webcams von RÚV erinnert.

Nicht auf frische Lava steigen

Anderswo gefährden Vulkane Leben durch Aschewolken und hochexplosive Ausbrüche und vertreiben Menschen. Die vergleichsweise friedlichen Ausbrüche auf Reykjanes in der Vergangenheit waren und sind dagegen echte Publikumsmagneten, bei denen Menschen das Naturphänomen selbst persönlich sehen können, ohne dabei ihr Leben zu riskieren. Einige wollen aber offenbar genau das. Aus gegebenem Anlass weist safetravel.is darauf hin, dass man nicht auf frische Lava steigen sollte. Denn es waren Bilder von Leuten aufgetaucht, die das taten. Unter der dünnen schwarzen Kruste  habe die Lava noch 1200 Grad. Und nicht zum ersten Mal wird darauf hingewiesen, dass eine Rettung von/aus der frischen Lava nicht möglich ist.

Nützliche Links (englisch):

Die Karte von safetravel.is:

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