Leuchtturm Marjaniemi: 150 Jahre sicheres Geleit nach Oulu

Hailuoto (Finnland). Das Wahrzeichen der Insel Hailuoto, der Leuchtturm von Marjaniemi, ist am Wochenende 150 Jahre alt geworden. Der Leuchtturm sichert die Anfahrt zum Hafen in Oulu. In dieser Region hebt sich immer noch das Land aus dem Meer – Hailuoto ist erst seit etwa 2000 Jahren über Wasser sichtbar. In Marjaniemi befindet sich auch Finnlands nördlichste aktive Dünenlandschaft.

Marjaniemi Leuchtturm

Leuchtturm von Marjaniemi und moderne Navigationshilfen.

Hailuoto besteht eigentlich aus drei flachen Inseln, die immer mehr zusammenwachsen, je mehr sich das Land aus dem Wasser hebt. Damit man sicher daran vorbei nach Oulu kommt, wurde bereits im 18. Jahrhundert ein hölzernes Seezeichen an der Spitze von Marjaniemi errichtet. Der heutige Leuchtturm aus Stein wurde von Architekt Axel Hampus Dahlström mit Anklängen an Italien entworfen. Er ist 25 Meter hoch und liegt 30 Meter über dem Meeresspiegel. Es gibt auch Führungen auf den Leuchtturm. Die Treppe hinauf hat 110 Stufen. Zum ersten Mal leuchtete er am 3. September 1872. Seit 1962 ist er automatisiert.

Marjaniemi Dünen

Marjaniemi Dünen

Der Fischereihafen am Fuß des Leuchtturms beherbergt auch Lotsenboote für die Ansteuerung nach Oulu. Neben dem Leuchtturm war früher auch die Lotsenstation, die heute von einem Hotel und einem Forschungsinstitut der Universität Oulu genutzt wird. Durch die Dünenlandschaft führen teilweise Bohlenwege. Von dort aus kann man die Entwicklung der Vegetation vom Seegras zum Wald beobachten. Alternativ kann man auch am weiträumigen Strand laufen. 

Nach Hailuoto kommt man mit einer kostenlosen Fähre von Oulunsalo aus. Der Bau einer Brücke ist in Planung.

Noch ein weiterer finnischer Leuchtturm von Dahlström wird im September 150 Jahre alt: Der auf der Insel Ulkokalla vor Kalajoki. Diese Insel ist allerdings nur klein und nicht so einfach zu erreichen.

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Wo das Land immer noch aus dem Meer steigt

Blick aus dem Leuchtturm Marjaniemi:

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