Schweden/Finnland. Am nördlichen Ende der Ostsee wächst das Eis. Vergleichsweise früh haben deshalb bereits die ersten Eisbrecher auf finnischer und schwedischer Seite ihren Dienst aufgenommen. Auch die Natureisbahnen in Luleå und Piteå waren schon bereit – nun muss aber erstmal den Schnee des jüngsten Schneesturms geräumt werden.
Im September gab es an den nördlichsten Ostseestränden noch Tage mit Badewetter. Jetzt geht nur noch Baden im Eisloch: Von Piteå bis Oulu ist die Bottenwiek umsäumt von einem Rand festen Eises, das an den meisten Stellen auch schon sicher zu betreten ist. Auf dem Weg zu den Häfen in Tornio, Kemi und Oulu können es bis zu 30 Zentimeter sein. Deswegen ist nun Eisbrecher Kontio dort postiert. Im schwedischen Luleå ist Ale, der kleinste des schwedischen Eisbrecher, bereit zum Einsatz bei Bedarf. Es gelten nun auch für immer mehr Gebiete Beschränkungen in Bezug auf Eisklasse und Tonnage.
Kalter Oktober und November im hohen Norden
Die Abkühlung begann bereits im Oktober: Anders als Mitteleuropa war es nämlich kälter als normal in Nordskandinavien und Finnland. Und das setzte sich im November fort. Einige Orte hatten bereits Temperaturen von unter -30 °C, zum Beispiel Nikkaluokta, Schweden (-33,4°C am 22. November), die neue finnische Wetterstation in Savukoski Tulppio (-34,2°C am 27.November) oder Kautokeino in der Finnmark in Norwegen (-31,6 am 21. und 22. November). Auf Spitzbergen gab es während dieser Kältephase auf dem Kontinent dagegen teilweise Plusgrade, denn dort kam der Wind aus Süden.
Eisbahnen schon freigegeben
Die kalten Herbstmonate ließen das Eis gut wachsen, sodass es jetzt auch trotz des Neuschnees darauf stabil ist und von Maschinen geräumt werden kann. Die Schlittschuhfreunde am Tavelsjön bei Umeå, die im vergangenen Jahr auf ihre Bahn verzichten mussten, konnten bereits erste Runden drehen. Auch die Eisbahn auf dem Nördfjärden in Piteå eröffnete kurz vor dem jüngsten Schneesturm, ebenso die in Luleå – dort ist bisher allerdings nur der Nordteil freigegeben.