Ex-Erin über Island: Hochwasser und Rot in Reynisfjara

Island. Die Reste des ehemaligen Hurrikans Erin fegten gestern über Island hinweg, mit Sturm und Regen. Das führte zu Schäden an der Südküste und hohem Wasserstand im südlichen Inland, unter anderen an und auf der Hochlandroute Fjallabak. Am Strand Reynisfjara leuchtete die Warnleuchte rot und das neuinstallierte Tor war geschlossen – trotzdem zeigen Videos, wie Menschen hinunter zum Wasser gehen. Darüber berichteten RÚV und Vísir.

Gefahrenschild bei Reynisfjara, zweitweise beschädigt, aber jetzt wieder vor Ort. Foto Strwiki2017/ Wikimedia, CC BY-SA 4.0

Der tragische Tod einer Neunjährigen Anfang August durch eine Sneaker-Welle  am Strand Reynisfjara hatte schnell zu zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen vor Ort geführt. So ist das zuletzt fehlende erklärende Schild wieder installiert, und die Warnleuchte, die mit der Wellenprognose gekoppelt ist, soll nun früher auf Rot springen. Videos bei RÚV und Vísir zeigen auch das rote Blinken gestern, gegen 8 Uhr morgens soll es allerdings noch Gelb gewesen sein. Es wurde inzwischen auch ein Tor über den Weg zum Strand hinunter installiert. Einer der Landeigentümer hatte dieses Tor am Morgen geschlossen. 

Die Videos vom Strand bei RÚV und Vísir zeigen, dass Leute die Schilder studierten, und ein Teil davon blieb dann auch im sicheren Bereich. Nicht wenige ignorierten allerdings das rote Blinken und das geschlossene Tor und gingen über die Steine hinunter zum Strand – was sehr einfach ist. „Die Leute bringen sich bewusst in Gefahr, wenn sie da runtergehen“, so eine Landeigentümerin gegenüber Vísir.

Hochwasser an der Küste und im Inland 

An der Küste gab es einige Schäden durch die Wellen und hoch auflaufendes Wasser, unter anderem wurde ein Schafstall weggeschwemmt. 

Im Inland ließ der viele Regen die Bäche und Füsse anschwellen, sodass gestern Abend mehrere Hochlandrouten unpassierbar waren. Mehrere Touristen mussten mit Bergungsfahrfeugen ans sichere Ufer gebracht werden. Von folgenden Routen wird aktuell abgeraten:  F210 (Fjallabaksleið) und F249 (Þórsmerkurleið) unpassierbar für nicht modifizierte Fahrzeuge,  der Fluss Krossá in Þórsmörk ist unpassierbar. Der Abschnitt der F210 zwischen F261 und der Kreuzung F233 (Mælifellssandur) ist ebenso unpassierbar wie  F261 (Emstruleið), F206 (Lakaleið) und F225 (Landmannaleið). Aktuelle Infos dazu unter safetravel. is und road.is.

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