Mit dem Cello am Snæfellsnes: Yo-Yo Ma und „Earth Hymn“

Island. Der US-amerikanische Cellist Yo-Yo Ma ist ein Stadtkind und hat viel  Zeit seines Lebens in Übungsräumen und Konzertsälen verbracht. Für sein Projekt „Our Common Nature“ trug er sein Cello erstmals nach draußen. Dazu gehört „Earth Hymn“, ein am isländischen Vulkan Snæfellsnes eingespieltes Lied des Komponisten Viktor Orri Árnason. Das Video und eine EP mit diesem Lied sind nun veröffentlicht. Darüber berichtete unter anderem der Classical Explorer.

Screenshot aus dem Video zu „Earth Hymn“

Neben seiner Karriere als klassischer Musiker hat Yo-Yo Ma schon früher mit Musikern anderer Genres zusammengearbeitet. Für den Podcast „Our Common Nature“ reiste er mit Host Ana González durch die USA und musizierte mit Leuten vor Ort und (fast immer) draußen. “ Ich fürchte, dass wir vergessen haben, dass wir Teil der Natur sind, wie unendlich wir miteinander und mit dem Planeten verbunden sind“, sagt er darüber. Er traf Künstler aus der indigenen Bevölkerung, Sänger Eric Mingus, den Sohn der Jazzlegende Charles Mingus, Umweltaktivisten und einen Orchesterdirektor, der ihn in eine Höhle führte. Zwei Episoden spielen auf Hawaii und eine in Alaska.

Neben dem Podcast ist auch unter demselben Titel eine EP mit drei Stücken erschienen: Das mit Eric Mingus eingespielte „The Mill (Grinds My Bones)“, die Kooperation mit der Sängerin Jennifer Kreisberg, “ ‘naká·yè·ʔr sihskę̀·nęʔ (may it be that you have peace)“ sowie das auf Island aufgenommene „Earth Hymn“, komponiert von Viktor Orri Árnason.

„Earth Hymn“ indoor und outdoor

„Earth Hymn“ ist ein Stück aus dem Werk „Ritual“ von Viktor Orri Árnason, das im vergangenen Jahr zum Abschluss der Arctic-Circle-Konferenz in Reykjavík im Kozertsaal der Harpa unter der Leitung von Arnbjörg María Danielsen uraufgeführt wurde. Die Texte des Werkes stammen von dem isländischen Schriftstellers Andri Snær Magnason und historischen isländischen Dichtern. Yo-Yo Ma spielte dort unter anderem zusammen mit dem isländischen Symphonieorchester. „Earth Hymn“ wurde aber auch nur mit Sängerinnen und Sängern als Video am Berg Snæfellsnes aufgenommen, unter sichtbar kühlen Bedingungen.

Mehr zum Thema:

Rezension: „Wasser und Zeit“ von Andri Snær Magnason

Das Video:

Dieser Beitrag wurde unter Island, Musik, USA veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert