Hitzewelle im hohen Norden und Waldbrandgefahr

Finnland/Schweden/Norwegen. Tagestemperaturen um die 30 Grad, mehrere Tage hintereinander – Finnland, Nordschweden und Mittelnorwegen erleben gerade eine  Hitzewelle. Inzwischen gilt weiträumig ein Verbot für Lagerfeuer und andere brandgefährliche Aktivitäten, die Waldbrandgefahr ist groß. In den südlicheren Landesteilen Norwegens und Schwedens lösen sich dagegen die Unwetter ab.

Warnungen für Finnland heute. Quelle Ilmatieteen Laitos

Meråker im Trøndelag hatte gestern die höchste Temperatur Norwegens überhaupt in diesem Jahr mit 34,3 °C. Aber eine ganze Reihe Orte im Trøndelag erreichten gestern die 30 °C-Marke. Auch im schwedischen Norrbotten erreichten einige Orte seit dem Wochenende die 30°C – darunter gestern beispielsweise Kvikkjokk-Årrenjarka nördlich des Polarkreises. Gleich drei Messstationen an Norrbottens Küste und im Schärengarten verzeichneten außerdem Schwedens erste Tropennächte dieses Jahr, wo es die ganze (helle) Nacht nicht unter 20°C ging: Pite-Rönnskär, Rödkallen vor Luleå und Storön bei Kalix. Auch Finnland hatte schon Tropennächte. Für die höchste Temperatur tagsüber dieses Jahr steht bis jetzt Kaskinen in Österbotten mit 32,4 °C.

Waldbrandwarnungen und Verbot für offenes Feuer

Aktuelle Warnung für Norwegen. Quelle varsom.no

Immer mehr Regionen haben zuletzt Waldbrandwarnungen herausgegeben und Feuermachen in der Natur verboten, da der Wald völlig trocken ist. Dazu gehört ganz Finnisch Lappland, wo es bereits in Inari, Kolari und Rovaniemi gebrannt hat. Zum Feuermach-Verbot gehören auch andere Aktivitäten im Wald, die Funken erzeugen und damit einen Brand auslösen könnten. Auch in den kommenden Tagen soll das warme Wetter im Norden größtenteils anhalten, mit unterschiedlich verteilten Temperaturspitzen.

Trockenheit und Hitze im Norden – im Süden Unwetter

Waldbrandrisiko in Schweden. Quelle SMHI

In Norwegen und Schweden sind die Wetterwarnungen aktuell jedoch zweigeteilt: Während in den nördlichen Teilen Waldbrandgefahr herrscht, werden die südlichen von Unwettern heimgesucht. In Tännas in Härjedalen wurde am Montag ein neuer schwedischer Regenrekord gemessen 4,9 Millimeter pro Minute. Von mehreren Orten in Schweden und Norwegen werden Brände nach Blitzschlag gemeldet, teilweise fiel der Strom aus und der Oslofjordtunnel war deshalb drei Stunden lang gesperrt

Nachtrag: Auch der Zugverkehr in Schweden war vom Unwetter betroffen: Wegen Blitzschlags fielen zahlreichen Signale zwischen Stockholm und Malmö aus, und Züge blieben stundenlang stehen – darunter auch Snälltåget von Stockholm nach Berlin, der aufgrund unklarer Prognosen mehr als elf Stunden in Linköping verbrachte. 

 

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