Rätsel um Pilotwal in Harstad: Warum verlässt er den Hafen nicht?

Harstad (Norwegen). Ein Wal macht mal wieder Schlagzeilen in Nordnorwegen. Diesmal handelt es sich um einen Pilotwal, der offenbar den Anschluss an seine Gruppe verloren hat. Er befindet sich seit einem Monat im Hafenbecken von Harstadbotn – und Walforscher Audun Rikardsen ist nicht optimistisch. Darüber berichtete NRK.

Pilotwal

Pilotwal (Archivbild)

Der Pilotwal in Harstad ist ein noch junges Tier, etwa 3,5 Meter lang. Wie er in den Hafen von Harstad geraten ist, ist unklar. Es soll vor etwa einem Monat eine Gruppe Pilotwale, auch Grindwale genannt, in der Gegend gesichtet worden sein. Mit dieser könnte er gekommen sein. Die Einheimischen haben den Wal laut NRK inzwischen Oskar getauft und freuen sich über den ungewöhnlichen Gast.

Walforscher Audun Rikardsen von der Universität Tromsø ist auch schon mit Oskar im Hafenbecken geschwommen, um sich ein Bild von dessen Situation zu machen. Noch sei der Wal in guter Verfassung, aber der Bauch beginne, schlaff zu werden. Pilotwale seien sehr soziale Tiere. Und sie bräuchten viel Futter, so Rikardsen zu NRK. Auch er hat keine Erklärung dafür, warum der Wal sich die ganze Zeit nur in einem kleinen Bereich aufhält und nicht einfach aufs Meer hinaus schwimmt. Ungünstig sei auch, dass es sich um einen Hafen handele, wo er sich leicht am Schiffsverkehr verletzten könne. Und es gebe dort wenig Nahrung. Komme der Wal nicht bald hinaus ins Meer, sehe es nicht gut aus für ihn.

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