Skuleskogen (Schweden). Die Schlucht Slåttdalsskrevan gehört zu den spektakulärsten Etappen im schwedischen Nationalpark Skuleskogen. Die 30 Meter tiefe Schlucht teilt den Slåttdalsberg in zwei Teile. Zukünftig sollen Besucher aber nur noch gucken und nicht mehr durchgehen – die Gefahr von Steinschlägen ist zu groß geworden. Darüber berichtete SVT.
Die Nationalparkverwaltung hat damit begonnen, den Wanderweg umzulegen, der heute direkt durch die 200 Meter lange Schlucht führt. „Der neue Weg bietet nicht nur sicheres Wandern, sondern erschließt auch einen sehr schönen und spektakulären Teil des Berges, den vorher nicht so viele erlebt haben“, heißt es in der Mitteilung des Nationalparks. Wenn der neue Weg fertig sei, in ein bis zwei Wochen, werde die Schlucht gesperrt. Von beiden Enden wird man noch einen Blick hineinwerfen, aber nicht mehr hindurch gehen können. Zuvor hatte der Nationalpark versucht, lose Steine und Brocken zu entfernen, um die Steinschlaggefahr zu mindern, doch es gab kein Ende.
Die sehr schmale Schlucht bildete sich vor 1200 Millionen Jahren. Magma war aus dem Erdinneren aufgestiegen, doch darin befand sich Diabas, der leichter verwitterte. Mehrere Eiszeiten und das Meer höhlten den Weg zwischen den senkrechten Wänden aus.
Geschichtenumwobener Skuleskogen
Der Nationalpark Skuleskogen ist Teil eines Gebietes Höga Kusten, das sich seit der jüngsten Eiszeit um fast 300 Meter aus dem Meer gehoben hat. Es ist heute Weltnaturerbe. Vom Slåttdalsberg hat man einen guten Blick direkt auf die Ostsee. Noch höher ist der charakteristische Skuleberg bei Docksta. Um den Wald Skuleskogen und die Räuber, die darin gelebt haben sollen, gibt es viele Geschichten. Die schwedische Schriftstellerin Kerstin Ekman nahm sie als Anregung für einen Roman: Rövarna i Skuleskogen, auf Deutsch Skord von Skuleskogen. Dort wurde außerdem der Roman einer anderen bekannten Schwedin verfilmt: Astrid Lindgrens Ronja Räubertochter.
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