Finnland. Nach der Bärenrunde im Nationalpark Oulanka hat es nun auch den Urho-Kekkonen-Nationalpark getroffen: Bis gestern sind 30 Fälle von Touristen bekannt, die sich dort einen Magen-Darm-Infekt zugezogen haben. Die zuständige Behörde und Parkverwaltung Metsähallitus rät davon ab, die Hütten und Toiletten im Park zu benutzen, und empfiehlt, höchstens Tagesausflüge zu machen.

Solwohl im Oulanka- als auch im Urho-Kekkonen-Nationalpark gab es viele Magen-Darm-Infekte. Karte sel/openstreetmap
Bisher ist nicht bekannt, um welchen Krankheitserreger es sich genau handelt, und der Ausbruch im Urho-Kekkonen-Nationalpark konnte auch keiner einzelnen Hütte zugeordnet werden. Drei schwer erkrankte Wanderer wurden evakuiert. Bisher ist nicht geplant, die Hütten zu schließen, so wie in Oulanka, aber von der Nutzung wird abgeraten, da die Wahrscheinlichtkeit groß sei, dass sich der Erreger über infizierte Flächen verbreite. Metsähallitus-Vertreterin Kristiina Aikio empfiehlt außerdem, Wasser abzukochen und sich auf den markierten Wegen zu halten, denn es sei leichter, jemanden von dort zu evakuieren, sollte man sich doch infiziert haben und Hilfe benötigen.
Um einen besseren Überblick zu gewinnen, bittet Metsähallitus außerdem alle, die erkrankt sind oder waren, dies über ein Formular zu melden.
Hütten auf der Bärenrunde werden desinfiziert
Zuerst war der Magen-Darm-Infekt bei Wanderern auf der Bärenrunde (Karhunkierros) im Oulanka-Nationalpark aufgefallen. Dort gab es noch ein paar weitere Fälle, berichtete Yle, insgesamt mehr als 20, und sowohl Hütten als auch Toiletten werden gerade desinfiziert. Sie sollen zurzeit nicht benutzt werden und überhaupt wird davon abgeraten, aktuell diesen Nationalpark zu besuchen.
Tipps zum richtigen Umgang mit Wasser in den Nationalparks gibt es hier.
Früherer Artikel zum Thema:
Magen-Darm-Infekt: Hütten auf der Bärenrunde geschlossen