Färöer. Morgen übernehmen die Färöer auch die Seegerichtsbarkeit vom dänischen Staat – und damit liegt dann alles rund um die Seefahrt in eigenen Händen. „Es ist wichtig für uns als seefahrende Nation, dass wir die volle Kontrolle über dieses wichtige Gebiet haben“, so Arbeitsministerin Sirið Stenberg in der Pressemitteilung. Darüber berichtete auch KVF.
Stück für Stück übernehmen die Färöer Sachgebiete vom dänischen Staat. Das Ziel der aktuellen färöischen Regierung ist Selbstständigkeit und Loslösung in zeitlich noch unbestimmter Zukunft. Seefahrt ist für die Inselgruppe essenziell. 2001 wurde die Verantwortung für die Sicherheit auf See übernommen, 2011 das Lotsenwesen, 2020 die Seekarten und 2024 die Verantwortung für Seezeichen und Leuchttürme. Nun also die Seegerichtsbarkeit: Gesetzgebung, Ausübung und finanzielle Ausstattung ist dann Sache der Färinger. Eine offizielle Feierstunde dazu soll es Mitte August geben.
Ein wichtiger Teil der färöischen Seefahrt ist die Fischerei. Wie die Fischereinationen Norwegen, Island und Grönland bevorzugen die Färöer eine eigenständige Fischereipolitik und wurden deshalb nicht Mitglied der EU. Es gibt allerdings Abkommen mit der EU.
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