Finnland. Die Zahl der Ringelrobben im Saimaa-See wächst weiter. Bei der jüngsten Bestandsaufnahme der Forst- und Wildverwaltung Metsähallitus wurde 530 Exemplare dieser seltenen Art gezählt, 35 mehr als im Vorjahr. Das zeigt den Erfolg der Schutz- und Hilfsmaßnahmen – obwohl auch der jüngste Winter wieder zu warm war.

Auf der Suche nach Geburtshöhlen: Freiwillige unterwegs auf dem Saimaa-See. Foto Samuel Bloch/ Metsähallitus
Die Bestandszahl beruht auf den Zählungen im Januar des jeweiligen Jahres, die Welpen dieses Jahres werden noch nicht mit einbezogen. 114 Welpen wurden 2025 geboren, dank vieler von Menschen aufgeschütteter Schneehügel und komplett künstlicher Höhlen. Die Welpensterblichkeit betrug 2025 allerdings 19 Prozent, 2024 waren es sogar 21 Prozent. Unter günstigen Bedingungen liege die Welpensterblichkeit nur bei zehn Prozent, so Metsähallitus. Rund 300 Ehrenamtler beteiligten sich an der Bereitstellung von Geburtshöhlen und an den Zählungen. Die meisten Nachwuchs-Robben kommen übrigens im Seeteil Pihlajajärvi zur Welt. Die Saimaa-Ringelrobben sind auch jedes Jahr die Stars der „Norppalife“ – Livecams vom See.
Stellnetze weiterhin gefährlich für Robben
Neben der Nachhilfe bei den Geburtshöhlen haben sich Beschränkungen der Fischerei als hilfreich erwiesen. Einige besonders für Ringelrobben gefährliche Praktiken sind das ganze Jahr über verboten. Vom 15. April bis zum 30. Juni dürfen auch keine Stellnetze aufgestellt werden. Nach dieser Zeit, wenn Stellnetze wieder erlaubt sind, kommt es häufig zu Unfällen. In diesem Jahr starben allein acht Ringelrobben in Stellnetzen.
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