Nuuk (Grönland). Seit Ende 2024 können Transatlantikmaschinen direkt in der grönländischen Hauptstadt Nuuk landen. Mit dem neuen Flughafen sollte Grönland besser erreichbar sein, und Grönländer sollten einfacher reisen können. Diese Hoffnungen haben sich bisher nur teilweise erfüllt. Die Wetterbedingungen in Nuuk sind ungünstiger als am bisherigen Umsteige-Flughafen Kangerlussuaq, es gab Probleme bei der Abfertigung und nun hat die dänische Flugaufsicht auch noch aus Sicherheitsgründen die Zahl der Starts und Landungen beschränkt. Das meldeten Air Greenland und Greenland Airports.
Die dänische Verkehrsbehörde und Flugaufsicht (Trafikstyrelsen) hat verfügt, dass aus Sicherheitsgründen nur noch maximal vier Operationen pro Stunde stattfinden dürfen, und maximal zwei davon dürfen Landungen sein. Es müssen mindestens fünf Minuten zwischen den Operationen liegen, und mindestens 20 Minuten zwischen zwei Landungen. Eine Ausnahme davon sind Rettungs- und Krankenflüge.
Nuuk als Knotenpunkt eingeschränkt
Damit sind die bisherigen Flugpläne im Inland nicht einzuhalten – in der Vergangenheit gab es zu bestimmten Zeiten bis zu acht Operationen die Stunde in Nuuk. Die Zeiten waren darauf ausgerichtet, dass Ankommende aus Dänemark noch am selben Tag zu anderen Orten in Grönland weiterfliegen konnten. Reisewillige aus Grönland sollten am selben Tag von ihren Orten abfliegen, in Nuuk umsteigen und nach Dänemark weiterfliegen können. „Die neuen Restriktionen beschränken diese Struktur“, schreibt Air Greenland. Vor allem bei den Zielen, die weiter von Nuuk entfernt seien, werde es problematisch. Bei schlechtem Wetter werde das Puzzlespiel noch komplexer.
Weniger Verbindungen innerhalb eines Tages möglich
Laut Air Greenland könnten mit der neuen Regelung bis zu 40 Prozent der Transatlantik-Verbindungen mit einem anderen Ort als Nuuk nicht mehr innerhalb eines Tages durchgeführt werden. Die Reisenden müssten dann in Nuuk übernachten, was die Tour für sie verteuere. Da die Einschränkung ab sofort galt, mussten bereits zahlreiche Flüge verlegt und Passagiere umgebucht werden. Das Inlandsangebot werde schrumpfen.
Greenland Airports und Air Greenland arbeiten aktuell zusammen und hoffen, dass es möglich sei, innerhalb der nächsten vier bis fünf Wochen eine bessere Lösung für die Flugsicherheit zu finden.
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