Neue Hunde für die Sirius-Schlittenpatrouille

Grönland. Die Sirius-Schlittenhundepatrouille verfügt über rund 70 Hunde und züchtet diese seit 75 Jahren selbst. Um Inzucht zu vermeiden, wurden nun neue Tiere in Ilulissat ausgewählt, die künftig das Team verstärken sollen. Dies meldete das Arktische Kommando.  Aufgabe der Schlittenhundepatrouille ist es, den unbewohnten Nordosten Grönlands zu überwachen, im Zusammenspiel mit den anderen Einheiten des Arktischen Kommandos.

 Ausgewählte Schlittenhunde in Ilulissat vor dem Transport. Foto Arktisk Kommando

Die Sirius-Patrouille besteht aus zwölf Soldaten, die auf dem Stützpunkt Daneborg in Nordostgrönland stationiert sind. Jeweils zwei sind gemeinsam mit einem Gespann unterwegs – natürlich aus grönländischen Schlittenhunden. Um eine größere genetische Vielfalt zu erhalten, wurden nun in Ilulissat neue Hunde ausgesucht. Sie sollen sowohl „pensionierte“ Tiere ersetzen als auch zur Zucht dienen. „Wir haben bei der Auswahl der Hunde Wert auf die körperliche und geistige Gesundheit gelegt und gleichzeitig darauf geachtet, dass die Hunde von verschiedenen Besitzern stammen, um die größtmögliche genetische Vielfalt im Hundeteam auf der Patrouille sicherzustellen“, so der Tierarzt des Sanitätskommandos. 

Vorteile der Schlittenhunde

Während Donald Trump sich jüngst über die Schlittenhunde lustig machte, betont ein ehemaliger Sirius-Soldat die Vorteile dieser traditionellen Art der Fortbewegung in Grönland: Die Hunde mit Schlitten kämen auch auf Untergund voran, für den ein Schneemobil – über die die Station auch verfügt – nicht geeignet sei, zum Beispiel bei vielen Steinen und wenig Schnee, oder bestimmten Eisformationen.  Eine andere Expertin verweist auf den Vorteil, von Treibstoff und Mechanikern unabhängig zu sein. 

Den besonderen Eigenschaften des grönländischen Schlittenhunds und seiner Bedeutung für die Menschen widmete sich auch das Forschungsprojekt Qimmeq:

 

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