Grönland. Donald Trump ist zwar noch nicht einmal im Amt, hat aber schon wieder mit seinen Absichten zu Grönland für Schlagzeilen gesorgt. Wie 2019 gab es für seine Ambitionen eine höfliche Absage von der Insel und ein Einladung zur Kooperation. De facto muss sich Trump auch keine Sorgen um die Bündnistreue des Nachbarn machen.
„Im Interesse der nationalen Sicherheit und der Freiheit in der Welt sind die USA der Ansicht, dass der Besitz und die Kontrolle von Grönland eine absolute Notwendigkeit sind“, soll Trump auf seinem Kanal Truth Social geschrieben haben, was sich umgehend weiterverbreitete.
„Grönland ist unser. Wir sind nicht zu verkaufen und wir werden niemals zu verkaufen sein. Unseren jahrelangen Kampf für unsere Freiheit werden wir nicht aufgeben“, schrieb daraufhin der heutige Regierungschef Múte B. Egede auf Facebook. Wie sein Vorgänger Kim Kielsen 2019 lud er die USA allerdings zur Kooperation ein. Eine ähnliche Haltung äußerten auch die beiden grönländischen Folketing-Abgeordneten gegenüber Sermitsiaq.
Politologe: USA hat bereits die Kontrolle
Politologe Peter Viggo Jakobsen von der Akademie der dänischen Streitkräfte geht gegenüber Sermitsiaq nicht davon aus, dass eine Aktion bezüglich Grönland tatsächlich ansteht. Denn die USA habe bereits die Kontrolle über Grönland, keine fremde Macht könne dort militärisch aktiv sein. Die USA betreiben bekanntlich die Luftwaffenbasis Pituffik in Nordgrönland, und über Dänemark ist Grönland Nato-Mitglied.
Jakobsen bezweifelt außerdem, dass die USA Dänemarks Verpflichtungen gegenüber Grönland in Form des Blockzuschusses übernehmen wollten: „Ich glaube nicht, dass Trump sich darüber informiert hat, was in der Rigsfællesskab passiert. Das hat er das letzte Mal auch nicht getan. Aber es ist klar: Wenn man Trump fragt, ob es aus Gründen der nationalen Sicherheit wichtig ist, die Kontrolle über Pituffik zu haben, sagt er natürlich Ja.“
Zur Situation 2019: