Eisbär auf Spitzbergen erschossen – ließ sich sich nicht verjagen

Spitzbergen (Norwegen). Es gab mal wieder einen Zwischenfall mit einem Eisbären auf Spitzbergen: Zwei Handwerker sollten die am Kongsfjord gelegenen Hütten von Ny London reparieren, als sie Besuch bekamen. Der Eisbär ließ sich nicht verjagen und wurde, so die bisherigen Informationen, aus zwei Meter Entfernung erschossen. Darüber berichteten Svalbardposten, NRK und spitzbergen.de.

Dreieckiges SChild mit rotem Rand, darauf ein Eisbär.

Eisbären-Warnschild auf Spitzbergen

Laut Sysselmesteren handelte es sich um ein 4,5 Jahre altes männliches Tier, 2,20 Meter lang und 298 Kilogramm schwer. Wie jeder Vorfall mit einem Eisbär wird auch dieser von der Behörde untersucht. Nach den bisherigen Medienberichten, die natürlich nur auf den Darstellungen der beiden Männer beruhen, hätten die beiden alles versucht, um den Bär abzuwehren, inklusive eines Schlags mit einer Säge. Dies sei leider nicht erfolgreich gewesen, sodass sie ihn erschießen mussten, um sich selbst zu retten. Besagte Hütten liegen auf der Insel Blomstrandhalvøya im Kongsfjord vor Ny Ålesund. 

Eisbärenforscher Jon Aars vom norwegischen Polarinstitut glaubt, dass es sich um denselben Bären handelt, der auch schon in andere Vorfälle verwickelt war, zum Beispiel im Frühjahr in der russischen Bergbaustadt Pyramiden. Ein Video dieses Vorfalls fand weite Verbreitung: Dort bekam ein Angestellter offenbar den Auftrag, den vor dem Hotel herumlungernden Bären mit Schreckschüssen zu verscheuchen. Davon ließ sich der Bär aber nicht beeindrucken und ging zum Angriff über. Der Angestellte warf das Gewehr weg und floh auf einem Schneemobil. Nach einem kurzen Spurt gab der Bär die Verfolgung auf. 

Auf Spitzbergen muss grundsätzlich überall mit Eisbären gerechnet werden. Es ist deshalb nicht erlaubt, sich außerhalb Longyearbyens ohne Waffe als Schutz aufzuhalten. Eisbären sind in Norwegen allerdings geschützt, und außer in Notfallsituationen ist es nicht erlaubt, Eisbären zu erschießen. 

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