Vor 50 Jahren: Vulkanausbruch auf Heimaey

Heimaey (Island). Gestern vor 50 Jahren begann der inzwischen legendäre Vulkanausbruch auf der Insel Heimaey. Er dauerte 5 Monate und zerstörte mehr als 400 Haushalte – aber für die Menschen ging es glimpflich aus und die Hafeneinfahrt konnte gerettet werden.

Eldfell 1973

Eldfell-Ausbruch 1973. Óskar Elías Björnsson,, CC BY 2.0

Die Eruption des „Eldfell“, des Feuerberges, begann nachts um zwei Uhr am 23. Januar 1973. Eine 300 Meter lange Spalte riss auf und stieß hohe Lavafontänen aus. Die spalte wuchs schnell auf eine Länge von 3 Kilometern. Da wegen eines Sturms am Vortag viele Fischerboote im Hafen von Heimaey  Schutz gesucht hatten, konnten die Bewohner schnell zum isländischen Festland evakuiert werden. Innerhalb von 6 Stunden waren fast alle der 5300 Menschen in Sicherheit.

Die Bewohner von Heimaey, der größten der Westmännerinseln, lebten hauptsächlich vom Fischfang. Der geschützte Hafen war außerdem die Grundvoraussetzung für eine sichere Verkehrsverbindung zum isländischen Festland. Als die Lava drohte, die Hafeneinfahrt zu füllen, wurde versucht, sie mit Meerwasser herunterzukühlen, sodass die Lavafront stoppte. Dies gelang größtenteils.

Viele kehrten zurück, aber nicht alle

Das Ereignis hat bei den Inselbewohnern tiefe Spuren hinterlassen, was man aktuell unter anderem bei Morgunblaðið und bei Gisli Olafsson nachlesen kann. Viele, aber nicht alle, kehrten später zurück. Heute hat Heimaey rund 4500 Einwohner.

Die Geschichte fasziniert bis heute, Im Volcano House in Reykjavík kann man sich einen Dokumentarfilm darüber ansehen – und über den Ausbruch am Eyjafjallajökull 2010, der mit seiner riesigen Aschewolke den Flugverkehr im Nordatlantik lahmlegte. Natürlich gibt es auch direkt vor Ort auf Heimaey selbst ein Museum, Eldheimar.

Mehr Fotos auf der Internetseite des Museums Eldheimar und auf Twitter bei Gisli Olafsson:

Eine andere spannende Geschichte ist die Entstehung von Surtsey:

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