Norwegen. Viele Leute angeln gern in ihrem Norwegen-Urlaub. Manche sind dabei so erfolgreich, dass sie gerne selbstgefangenen Fisch mit nach Hause nehmen wollen. Dabei ist zu beachten, dass Touristen nur 18 kg Fisch pro Person ausführen dürfen. Der Zoll stoppte gerade ein Fahrzeug an der norwegisch-finnischen Grenze mit einer halben Tonne Fisch an Bord. Darüber berichtete NRK.
Eine Gruppe von acht Personen aus Polen wurde jüngst am Grenzübergang Helligskog-Kilpisjärvi gestoppt. Die Leute hatten eine Woche in einem Angelcamp für Touristen verbracht und waren erfolgreich gewesen. Sie wollten 497 kg fertig filetierten Fisch mit nach Hause nehmen. Erlaubt sind allerdings nur 18 kg pro Person. Statt vieler leckerer Mahlzeiten erwartet sie nun eine Strafzahlung. Erst vor kurzem meldete der Zoll allein in Troms und Finnmark 5900 kg beschlagnahmten Fisch in diesem Jahr.
So sind die Regeln: Grundsätzlich kann jeder im Meer angeln und sich danach daraus eine leckere Mahlzeit zubereiten. Wer Seefisch jedoch über die Grenze mit nach Hause nehmen will, darf dies nur, wenn er diesen bei einem anerkannten Touristen-Angelcamp aus dem Wasser gezogen hat und das auch nachweisen kann. Die Obergrenze dafür liegt bei 18 kg pro Person, dies ist auch nur zwei Mal im Jahr erlaubt.
Berufsfischer vs. Freizeitangler
Hintergrund dieser Regeln ist, dass norwegische Berufsfischer sich an Quoten halten und alles dokumentieren müssen. Mit der strengen Begrenzung des privaten „Fischexports“ soll verhindert werden, dass andere zu viel Fisch aus dem Meer holen, nicht nur Freizeitangler, sondern auch gewerbsmäßige illegale Akteure, die Fisch über die Grenze schmuggeln wollen..
Diese Quote gilt nicht für Süßwasserfisch. Für das Angeln in Seen und Flüssen muss allerdings eine Angelkarte erworben werden.
Weitere Hinweise zum Angeln in Norwegen gibt es bei Visit Norway
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