Kautokeino (Norwegen). Normalerweise meiden Menschen Orte mit vielen Mücken, wenn es nur irgendwie geht. Außer die Forscher von Norce, die mit einer Drohne Oberflächenbeschichtungen für sparsame Flugzeuge testen. Denn dafür brauchen sie Mücken. Darüber berichtete NRK.
Der Grundgedanke zum Versuch: Insekten auf der Oberfläche des Flugzeugs steigern den Treibstoffverbrauch. Optimal ist, wenn das Material schön glatt ist. Insekten landen aber häufig auf Flugzeugen, meist unfreiwillig. Ziel des Versuches ist es, eine Beschichtung zu finden, an der möglichst wenig hängen bleiben. Und das lässt sich am besten testen an einem Ort, wo es viele Insekten gibt. Die Forscher von Norce haben sich Kautokeino in der inneren Finnmark ausgesucht.
In Kautokeino gibt es zwar keinen offiziellen Flughafen, aber eine provosorische alte Startbahn etwas außerhalb des Ortes. Und reichlich Testmücken. „Sobald wir uns ins verbuschte Gelände begeben, wo es windstill ist, versuchen sie uns zu fressen“, so einer der Wissenschaftler zu NRK. Am Ergebnis der Versuche sind auch mehrere Flugzeugproduzenten interessiert. Nach jedem Flug wird die Drohne gründlich fotografiert, um zu dokumentieren, wie sich die Beschichtung geschlagen hat.
Die Rentiere aus Kautokeino ziehen im Sommer übrigens an die windige Küste. Wegen der Mücken und anderen Insekten.
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