Öfter Saunen verringert Risiko für Herzinfarkt

Finnland/Schweden. Häufiger Saunabesuch vermindert das Risiko für Herzinfarkt. Das belegt nun eine neue finnische Studie, die vor kurzem in Neurology veröffentlicht wurde.  Darüber berichteten SVT und Hufvudstadsbladet. Die Teilnehmer des internationalen Saunakongresses, der gerade an der schwedisch-finnischen Grenze im hohen Norden stattfand, werden sich bestätigt sehen.

Sauna

Darf auch beim Zirkus unterwegs nicht fehlen: die Sauna.

„Sauna“ ist das einzige finnische Wort, dass sich international durchgesetzt hat, und nirgendwo ist die Dampfbad-Kultur so ausgeprägt. Auf 5,5 Millionen Finnen kommen eine Million Saunas. Doch auch in Schweden („bada bastu“) oder Russland („Banja“) oder im Baltikum hat das Schwitzen Tradition. Schon frühere Untersuchungen haben positive Effekte des Saunens für die Gesundheit nachgewiesen, beispielsweise verringert es das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, hohen Blutdruck und Demenz.

Für die nun veröffentlichte Langzeit-Studie wurden 1628 finnische Männer und Frauen mittleren und fortgeschrittenen Alters  begleitet. Konkret wurde untersucht, ob die Sauna-Gewohnheiten Einfluss auf das Herzinfarkt-Risiko haben. Das Ergebnis der Studie: Je öfter, desto besser – die Gruppe der häufigsten Saunabesucher (vier mal oder mehr pro Woche) hatte ein 61 Prozent geringeres Herzinfarkt-Risiko als der Einmal-die-Woche-Schwitzer.  Selbst die mittlere Gruppe (zwei bis drei Mal pro Woche) hatte 14 Prozent bessere Chancen. Bei der Sauna handelte es sich jeweils um die typisch finnische Sauna mit hoher Luftfeuchtigkeit und einer Temperatur zwischen 70 und 80 Grad. Insgesamt wurden unter den Teilnehmern 155 Fälle von Herzinfarkt registriert.

Mit der positiven Wirkung kannten sich die Teilnehmer des internationalen Sauna-Kongress in der schwedisch-finnischen Zwillingsstädten Haparanda und Tornio sowie im nahen Kukkolaforsen bestens aus. Aus 24 unterschiedlichen Ländern waren sie angereist und widmeten sich  sowohl den gesundheitlichen als auch soziologischen Aspekten sowie unterschiedlichen Saunabau-Techniken. Es blieb auch nicht bei der Theorie: In Kukkolaforsen standen verschiedene mobile Saunas zum Ausprobieren zur Verfügung – mit anschließendem Bad im Torneälv, der vor wenigen Wochen noch gefroren war.

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