Norwegen. Der norwegische Skrei, also der wandernde Kabeljau aus der Barentssee, ist in seinem Bestand eigentlich nicht gefährdet. Trotzdem kann ein Großteil des Skrei-Fangs zukünftig nicht mehr unter dem MSC-Siegel verkauft werden. Das Problem: Skrei und Küstenkabeljau sind sich zu ähnlich. Und dem Küstenkabeljau geht es weniger gut. Darüber berichtete NRK.
Die nordnorwegische Küstenkultur ist ohne den Skrei gar nicht denkbar. Er brachte Nahrung und Einkommen. Die diesjährige Saison mag an einigen Orten nicht ganz so gelaufen sein wie gewünscht. Der WWF bescheinigt dem Kabeljau aus der norwegischen See und der Barentssee jedoch einen guten Zustand. Der Skrei von außerhalb der 12-Seemeilen-Zone erhielt auch erneut das MSC-Siegel.
Zwei Drittel der Skrei-Menge wird jedoch innerhalb der 12-Seemeilen-Zone gefangen. Und darin liegt das Problem der Zertifizierung: Skrei, also der wandernde Kabeljau, der nur zum Laichen an die Küste kommt, ist dem Küstenkabeljau optisch sehr ähnlich. Der Küstenkabeljau gilt aber als überfischt. Dieser Bestand erfüllt nicht die MSC-Kriterien. In der Pressemitteilung heißt es vor der Vertretung der norwegischen Fischer, Norges Fiskelag, man arbeite an den Problemen mit dem Küstenkabeljau.
Von Laien schwer zu unterscheiden
Von Laien sind Skrei und Küstenkabeljau kaum auseinanderzuhalten, legt ein NRK-Artikel nahe. Dass sie sich in drei von 23 Chromosomen unterscheiden, sehen nur Experten, und sie gehen in dasselbe Netz. Skrei ist größer, heller und muskulöser. Er wird in der Regel auch später geschlechtsreif als sein landnaher Verwandter.
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