Arktis. Das Meereis-Maximum 2023 war nach den Satellitenmessungen wahrscheinlich am 6. März erreicht. Das meldete das amerikanische National Snow and Ice Data Center (NSIDC) in Boulder, Colorado. Die jüngste Kältewelle in Nordeuropa hat es nicht herausgerissen: mit 14,62 Millionen Quadratkilometern ist es das fünftkleinste Maximum seit Beginn der Messungen 1979.
Meereis-Maximum in der Arktis 2023. Quelle NSIDC
Die Barentssee gehört zu den Gebieten, die weniger stark zugefroren sind als in früheren Jahren. Ebenfalls defizitär sind Beringsee, Ochotskisches Meer, Labradorsee und der St.-Lorenz-Golf. Etwas besser als der Durchschnitt waren die Eisverhältnisse in der Grönlandsee, also an Grönlands Ostküste. Seit dem Maximum ist das arktische Meereis schon wieder um rund 200 000 Quadratkilometer geschrumpft. Was für die Gesamtsumme gilt, muss aber nicht für die einzelnen Regionen gelten: Rund um Spitzbergen ist das Meereis nach dem Gesamt-Maximum aufgrund der Kältewelle noch gewachsen, hat aber inzwischen vermutlich auch seine größte Ausdehnung erreicht (siehe Istjenesten). Es liegt auch weiterhin unter dem Normalwert der Periode 1991-2020.
Das arktische Meereis hat sein Maximum fast immer im März. Dann gewinnt langsam die zurückgekehrte Sonne die Oberhand und die Temperaturen steigen.
Kleinstes Meereis-Maximum 2017
Das kleinste Meereis-Maximum seit Beginn der Satellitenmessungen war am 7. März 2017 mit 14,41 Millionen Quadratkilometern. Weniger als in diesem Jahr gab es außerdem 2015, 2016 und 2018. Neben der Ausdehnung ist auch das Eisvolumen ein aussagekräftiger Vergleichsfaktor. So ist es ein Unterschied zwischen dickem, mehrjährigen Eis und dünnem Eis der Saison. Die Auswertung dieser Daten liegt aber noch nicht vor.
Früherer Artikel zum Thema: Nach der Kältewelle: Eis in Arktis und auf Ostsee gewachsen
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