Der Norden ist bereit für den ESC 2023

Alle nordischen Beiträge zum ESC 2023 stehen jetzt fest: Drei Powerfrauen und zwei sehr unterschiedliche Herren.  Erstmals ist auch ein Künstler von den Färöer dabei – allerdings nicht unter färöischer Flagge. Rani Petersen alias Reiley gewann den dänischen Vorentscheid und tritt also für Dänemark an. Bisher haben autonome Landesteile wie Grönland, die Färöer oder auch Åland kein Recht auf eine eigene Vertretung beim ESC. Der Wettbewerb findet bekanntermaßen vom 9.-13- Mai im britischen Liverpool statt, auch wenn zuletzt die Ukraine gewonnen hatte. Die Übersicht nach Ländern:

Dänemark

Reiley. Screenshot aus  Breaking My Heart

Der 20-jährige Reiley gewann den dänischen Melodi Grand Prix mit dem Pop-Funk-Lied „Breaking My Heart“. Er wurde bekannt über TikTok. Typisch für ihn ist ein Outfit in knalligen Bonbonfarben. Rani Petersen alias Reiley stammt aus der färöischen Hauptstadt Tórshavn und lebt heute in London.

Schweden

Loreen

Loreen. Foto Jonatan Svensson Glad, CC-BY-SA 3.0

Loreen will es noch einmal wissen. Die schwedische Sängerin (Geburtsname Lorine Zineb Noka Talhaoui) gewann bereits 2012 den ESC und war von vornherein auch Favoritin beim diesjährigen „Melodifestivalen“. Ihr neues Lied heißt „Tattoo“ und ist ein dramatisch vorgetragenes Liebeslied. Loreen ’23 kommt etwas exaltierter rüber als vor elf Jahren.

Norwegen

Alessandra

Alessandra. Screenshot aus „Power“

Den norwegischen Melodi Grand Prix gewann die norwegisch-italienische Sängerin Alessandra, 20, mit dem kraftvoll und theatralisch vorgetragenen Lied „Queen of Kings“, das zumindest von manchen Kritikern als „feministische Botschaft“ interpretiert wird.  Alessandra heißt auch wirklich so und mit Nachnamen Mele. Sie studiert Musik in Lillehammer.

Finnland

Käärijä

Käärijä. Sceenshot aus „Cha Cha Cha“

Käärijä nennt sich der Sieger des finnischen Uuden Musiikin Kilpailu. Er überzeugte dort mit dem Elektro-Rap „Cha Cha Cha“ und rappte auch auf Finnisch. Sein bürgerlicher Name ist Jere Pöyhönen. Zu seinem Bühnenoutfit gehört ein limettengrüner Bolero mit Stacheln, der kurz nach dem Sieg verloren ging – aber nette Mitbürger fanden das gute Stück, erkannten es wieder und sorgten dafür, dass er es zurück bekam.

Island

Diljá

Diljá. Screenshot aus „Power“

Den isländischen Söngvakeppnin gewann Diljá, vollständig Diljá Pétursdóttir, 21, für sich. Die englische Version ihres Liedes, die sie auch in Liverpool präsentieren wird, heißt „Power“, der Name ist Programm. Es geht um das Ende einer Beziehung. Die isländische Version, die sie in der Vorrunde präsentierte, hieß „Lifandi inni í mér“. Diljá studiert Physiotherapie in Kopenhagen und nimmt Gesangsunterricht.

So lief der ESC im vergangenen Jahr für die nordischen Länder:

ESC 2022: Künstler aus Schweden und Norwegen in den Top Ten

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