Lofoten (Norwegen). Das Allemannsretten (Jedermannsrecht) ist für Norweger ein wichtiges Gut, das sie selbst gern nutzen. Es sei aber nicht geeignet für Massentourismus, meinen nun einige Kommunen auf den Lofoten und haben vor dem erwarteten Ansturm die Notbremse gezogen: An einigen besonders beliebten Stränden und Orten ist wild Zelten nun nicht mehr erlaubt. Darüber berichtete NRK.
Die Lofoten erfreuen sich seit Jahren großer Beliebtheit. Das schafft zwar Einkommen auf den Inseln, bringt aber auch Probleme mit sich. Eins davon ist, dass es inzwischen sehr viele sind, die außerhalb der Campingplätze campen, mit allen Problemen, die das auf engem Raum mit sich führt. Klagen darüber gibt es seit Jahren. Und man konnte an vielen Stellen Schilder sehen, die potenzielle Übernachtungsgäste darauf aufmerksam machten, dass diese Stelle ungeeignet ist.
Im vergangenen Jahr durften bekanntlich erst spät ausländische Touristen einreisen. Zuvor reisten zahlreiche Norweger im eigenen Land. Und die Lofoten- Bewohner mussten feststellen, dass die Norweger sich auch nicht besser verhielten. Vor dem erwarteten Ansturm in den kommenden Wochen greifen die Kommunen Moskenes, Vestvågøy und Vågan zum nächsten Mittel: dem Zeltverbot. Betroffen sind davon auch der gerade als „schönster Strand“ gekürte Hauklandsstrand auf Vestvågøy sowie Reine und der Reinebringen in Moskenes. Die Natur soll so geschützt und die Orte weiter für alle zugänglich bleiben. Wer gegen das Verbot verstößt, soll eine Strafe zahlen müssen.
Folgende Strände und Orte sind betroffen:
- Moskenes: Andøya, Bollhaugen, Langhaugen, Olenilsøya, Reine, Reinebringen, Sørvågvatnet, Tennes og Veines, Vindstad
- Vestvågøy: Hauklandsstrand
- Vågan: „Stranda under fjellet“ in Svolvær, Kalle (teilweise), Rørvika (teilweise)
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