Island. Drei E-Gitarren und isländische Texte im Versmaß altnordischer Skaldendichtung – das war das Kennzeichen von Skálmöld. Gestern erklärten die Bandmitglieder nun, sie wollten nach zehn Jahren eine Pause einlegen. Das Abschiedskonzert soll um die Wintersonnwende in Reykjavík stattfinden.

Skálmöld bei einem Auftritt bei Rockharz, Björgvin Sigurðsson (von links), Snæbjörn Ragnarsson, Þráinn Árni Baldvinsson. Foto S. Bollmann, CC BY-SA 4.0
„Zehn Jahre harte Arbeit fordern ihren Tribut. Andere Projekte wurden aufgeschoben, persönliche wie berufliche, und nun ist es Zeit für diese.“ So erklärt die Band auf ihrer Facebookseite, warum nun Pause ist – Pause auf unbestimmte Zeit. Schlagzeuger Jón Geir Jóhannsson sagte gegenüber RÚV, sie hätten Glück gehabt mit geduldigen Familien und Arbeitgebern. Die Zeit sei voller Überraschungen und unglaublichen Erlebnissen gewesen, wie Tourneen im Ausland, bei denen die Menschen versuchten, auf Isländisch mitzusingen. Er sehe es als ein gutes Zeichen an, wenn Bands eine Pause einlegen, anstatt auszubrennen.
Der Bandname Skálmöld bezeichnet die Zeit der Gesetzlosigkeit auf Island im 13. Jahrhundert. Die Texte waren oft düster, die Themen zwischen isländischem Mittelalter und Mythologie, und trotzdem vermittelte die Gruppe eine positive Energie.
Fünf Studioalben und eine Orchester-Kooperation
Abschiedskonzert um die Wintersonnwende
Bei ihren Fans bedanken sie sich auf Facebook für ein „unglaubliches Jahrzehnt“: „Our little hobby band grew into a huge monster and now that monster needs to rest.“ Verabschieden wollen sie sich jedoch mit einem großen Knall, kündigte Jón Geir Jóhannsson an und will dazu demnächst mehr verraten.
Früherer Artikel zum Thema: Gitarren statt Schwerter: Skálmöld unterwegs
Und hier zum Abschied: Kvaðning mit dem Symphonieorchester von 2013 in der Harpa:
Björgvin Sigurðsson (Gitarre und Gesang), Snæbjörn Ragnarsson (Bass und Texte), Þráinn Árni Baldvinsson (Gitarre), Baldur Ragnarsson (Gitarre), Gunnar Ben (Keyboards) und Jón Geir Jóhannsson (Schlagzeug), Dirigent: Bernharður Wilkinson, Arragement: Haraldur V. Sveinbjörnsson